Komplizierte Gründung auf Stützen und Pfählen
Um die Baustelle überhaupt einzurichten und zu sicheren, stützten die Bauarbeiter zunächst die Außenwände der 65 mal 65 Meter großen Baugrube schräg ab. Als Gründung der neuen Stützen wurden formbare Gusspfähle in den Boden eingelassen. Im Untergrund stießen die Bauarbeiter sogar noch auf Überreste der alten EKU-Brauerei. Die Erste Kulmbacher Aktienbrauerei wurde 1872 gegründet. Das Firmengelände auf dem heutigen Zentralparkplatz ist 1969 abgerissen worden. In den neunziger Jahren schlossen sich EKU und Reichelbräu dann zur Kulmbacher Brauerei zusammen.
Ein mächtiger Hochbaukran transportiert die schweren Betonbauteile: Er kann am Ausleger tonnenschwere Gewichte heben und auf Schienen in der Grube hin- und herfahren. In die bestehende, 4250 Quadratmeter große Bodenplatte baute die Baufirma nach Angaben der Stadt inzwischen die neuen Stützfundamente und Betonstützen ein.
Durchstich für Anfang 2017 geplant
Aktuell geht es darum, die Hauptunterzüge zu errichten: Sie dienen später als Auflager für die rund 180 Fertigteilbinder. Das sind die Elemente, die für die Betonflachdecke benötigt werden. Laut Dechant werden sie in den Fertigteilwerken in Amberg und Horb produziert. "Ab 5. Dezember können wir mit der Montage beginnen", schätzt der Bauunternehmer. Bevor die Deckenplatte wie ein Schachbrettmuster verlegt wird, sind weitere Unterzüge, Querträger, Seitenwände und eine Zwischendecke im Technikraum zu betonieren. Im Januar und Februar nächsten Jahres ist der Durchstich zur bisherigen Stadthallen-Tiefgarage geplant. Darauf folgt der Bau der neuen Abfahrt sowie der Übergänge zur Stadthalle.
Der Abbruch der alten Tiefgarage hinterließ einen Berg an Baumaterialien: 8000 Tonnen Bauschutt mussten danach abgetragen und entsorgt werden. Um die Tiefgarage wiederherzustellen, sind rund 500 Tonnen Bewehrungsstahl nötig.