Thema Urweltgrube: Kreis und Land lassen Mistelgau im Regen stehen

Thorsten Gütling

Seit Jahren herrscht ein Hickhack um die Tongrube in Mistelgau. Sensationsfunde sollen dort gemacht worden sein, freute sich die Wissenschaft. Das auch touristisch zu nutzen, daran ist in der Region scheinbar niemand interessiert.

 
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Die Urwelterlebnisgrube wird nicht kommen. Das glauben mittlerweile nicht nur der amtierende und der frühere Mistelgauer Bürgermeister, das muss jeder glauben, der das Trauerspiel um die Grube in den vergangenen Jahren verfolgt hat. Und die Mistelgauer, denen eingeredet wurde, unter ihren Füßen lägen erdgeschichtliche Sensationen, müssen sich ganz schön alleingelassen fühlen.

Von ihren Landtagsabgeordneten, die auf Nachfrage alle paar Monate versichern, an der Sache freilich noch dran zu sein. Die ansonsten aber wohl monatelang nichts in der Sache hören lassen würden. Immer mal wieder, so scheint es, lassen sie in München das Wort Urweltgrube fallen. Ohne Strategie und Nachdruck. Um dann auszurichten, dass die Regierung erst einen Ansprechpartner in der Region wünscht. Zuständig sind sie dafür scheinbar nicht mehr.

Der Landrat aber auch nicht. Dabei müsste er sich ja nicht gleich einen weiteren Verband aufhalsen. Aktiv auf die Suche nach einem Ansprechpartner zu gehen, würde schon helfen. Es gingen schon Fördergelder in Millionenhöhe verloren, weil keiner in die Gänge kam. Machen wir uns doch bitte nicht mehr vor, diese Grube wäre irgendwem wichtig. Soll das Urweltmuseum die Schätze bergen und gut ist’s.