Das Warten hat ein Ende, ob damit auch die Zeit des Bangens bei NKD ein Ende hat, muss sich aber erst noch zeigen. Denn wie erwartet, hat ein Finanzinvestor den Textildiscounter vom bisherigen Eigentümer Daun gekauft. Kritiker sprechen von Heuschrecken, doch gestern herrschte eher Erleichterung in Bindlach.
Denn es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass ein direkter Konkurrent wohl kaum ein Interesse am Stammsitz und dem neuen Logistikzentrum gehabt hätte, sondern vor allem an den Filialen. Ein Kahlschlag wäre zu befürchten gewesen. Klar ist aber auch, dass Opcapita NKD jetzt auf Rendite trimmen wird. Ob den Briten das bisher eingeleitete Restrukturierungsverfahren mit gut 90 in Bindlach abgebauten Jobs reicht, wird man sehen – allen Beteuerungen am Mittwoch zum Trotz.
Gut, dass NKD als im Kern immer noch gesundes Unternehmen gilt, das allerdings zur Wende einige Zeit brauchen wird. Hoffentlich bringt Opcapita angesichts seiner eigenen fremden Geldgeber, die natürlich in Bälde nicht zu knappe Renditen sehen wollen, die dafür nötige Geduld auf.
