„Wesentliche Puzzleteile“, sagt Anne Höfer, Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken, habe die hiesige personalstarke Ermittlergruppe „Kasse“ zum Fahndungserfolg beigetragen. Die Polizisten hatten in Supermärkten der Region mit Flyern auf den Fall aufmerksam gemacht, waren in Pegnitz, Kulmbach und Hof von Haus zu Haus gegangen, um mit möglichen Zeugen zu sprechen und hatten mit Hunden den Fluchtweg des Mannes rekonstruiert. Schließlich waren es Kräfte aus Nordbayern, die an der A13 zugriffen.
"Gott sei Dank ist der Typ gefasst"
Erleichterung über die Festnahme war gestern bei Kunden des Netto-Markts in Pegnitz zu spüren, wo der Räuber am 10. Juni seinen letzten Überfall verübt hatte. „Gott sei Dank ist der Typ jetzt gefasst“, sagte ein Rentner. Eine Pottensteinerin, die regelmäßig dort einkauft, zollte dem Personal Respekt: „Ich war am Tag nach dem Überfall da und habe mich sehr gewundert, wie gelassen und freundlich die Angestellten so kurz nach dem Geschehen ihre Arbeit gemacht haben. Ich hätte das nicht gekonnt.“ Noch mitgenommen eine Mitarbeiterin: „Wenn dich jeder darauf anspricht, ist das irgendwann zu viel. Dieser Täter wurde gefasst, gut – aber wer weiß, wie viele da draußen noch herumlaufen.“
Rund 100.000 Euro Beute soll der 42-Jährige laut Polizei gemacht haben. Er sitzt jetzt in Hannover in Untersuchungshaft. In seinem Wagen haben die Ermittler eine geladene Ceská gefunden, eine Waffe, wie sie auch bei den Überfällen verwendet wurde.
Unsere Google-Karte zeigt, wo der Täter überall zugeschlagen hat:
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