Sorge vor einem Dammbruch
Ähnlich sieht das Sabine Steininger, die Fraktionsvorsitzende der Grünen. "Die Höhe der Förderung ist sensationell. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Die Oberbürgermeisterin hat sich zusammen mit dem Kulturreferenten vehement dahinter geklemmt." Die Förderzusage helfe, die Haushaltssituation in Bayreuth zu entspannen. "Wir können beruhigter in die Zukunft schauen." Allerdings nicht in die nahe Zukunft, wenn es beispielsweise um eine Entscheidung wie die Vergrößerung des Bühnenportals gehe: "Das werden wir nicht mittragen. Weil wir befürchten, dass es zu einem Dammbruch kommt, wenn man einmal Ja sagt. Dann ist es schwer, die Grenze zu ziehen", sagt Steininger.
"Mehr als gedacht"
Iris Jahn (Junges Bayreuth) teilt die Freude ihrer Fraktionskollegen über die Höhe der Summe. "Es ist mehr als gedacht. Und mehr als kommuniziert worden war." Sie geht davon aus, dass Bayreuth "Glück im Unglück mit der BAT" gehabt habe. "Der Druck, den wir, die Kammern und die Uni aufgebaut haben, hat dazu beigetragen, dass wir mit unseren Wünschen ankamen. Jetzt müssen wir nur schauen, dass wir mit den Kosten im Rahmen bleiben."
"Guter Tag für Bayreuth"
Thomas Hackers (FDP/DU) Urteil fällt vergleichsweise knapp aus: "Ein guter Tag für Bayreuth", sagt Hacker. "Auf den Förderbescheid und den vorzeitigen Maßnahmenbeginn haben wir lange genug gewartet." Mit Blick auf den "ambitionierten Zeitplan, der schwer zu halten sein wird", sei das jedoch "ein gutes Signal".
So sieht die Finanzierung im Haushalt aus
Die Gesamtinvestition für die Stadthalle beläuft sich vorläufig auf 55,3 Millionen Euro. Wie Joachim Oppold, der Pressesprecher der Stadt, auf Anfrage unserer Zeitung sagt, seien im Haushaltsentwurf für 2017, über dessen Verabschiedung der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am kommenden Mittwoch entscheiden wird, sind für dieses Jahr zehn Millionen Euro eingestellt. Das war das Ergebnis der Haushaltsberatungen vom 6. Februar. In den Finanzplanungsjahren sind für 2018 weitere 21 Millionen Euro, für 2019 elf Millionen Euro und für 2020 noch einmal 10,3 Millionen Euro vorgesehen.
Da die Fördermittel aus verschiedenen Töpfen kommen, werde es "in Teilen wahrscheinlich auf eine Vorfinanzierung durch die Stadt hinauslaufen". Deshalb sind für die Finanzjahre die entsprechenden Summen in den Haushalt eingestellt.
Hier finden Sie den Artikel über die Förderzusage und jede Menge Links