St. Georgen fiebert

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St. Georgen fiebert - weil St. Georgen ab Freitag swingt. Zum inzwischen siebten Mal geht das Festival ab Freitagabend am Brannaburger über die sieben Bühnen. Der Verein St. Georgen swingt stemmt das Festival mit einem erfahrenen Team. Und trotzdem ist jedes Festival immer wieder neu. Ein Lagebericht.

 
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Markus Kopschitz, stellvertretender Vorsitzender des Vereins, macht sich entspannt seinen Kaffee in seiner Küche. Doch so heiß wie sein Kaffee ist auch die Phase vor dem Festival. "Es gibt keine heißere Phase als jetzt", sagt Kopschitz. Jetzt, wenige Tage vor St. Georgen swingt. "Wir sind schon alle gerade ein bisschen gestresst", sagt Kopschitz. "Es läuft alles gut, wir sind eingespielt. Aber es bleibt von Festival zu Festival eben doch nicht alles gleich." Zum Beispiel bei den Sachen, die man jedes Jahr braucht - und die plötzlich an einem anderen Ort sind. Wie etwa die Kassenhäuschen. "Es sind die kleinen Organisationssachen, bei denen man schnell reagieren können muss", sagt Kopschitz.

23 Bands an drei Tagen

23 Bands werden an den drei Tagen - den Umsonst-und-draußen-Tag am Sonntag mit dem Jazz-Frühschoppen und der GCE-Bigband mit eingerechnet - spielen. Die Höhepunkte an den beiden Haupttagen? Kopschitz ist da ganz Musiker und sagt nur mit einem Lächeln: "Ganz klar Geschmackssache." Der Verein wolle "in dem Multikulti-Stadtteil, in dem wir leben", dem Motto gerecht werden, das sich der Verein in diesem Jahr gegeben hat: "Lokale Tradition trifft globale Harmonie." Klingt ein bisschen getragen, hat aber beim Blick aufs Programm durchaus seine Berechtigung. Denn es geht quer durch den musikalischen Gemüsegarten: Funk, Jazz, Blues, Django-Reinhardt-Sound.

Mit Kraftakt zur Festival-Zone

Doch bevor nur der erste Ton gespielt werden kann, muss der Stadtteil zur Festival-Zone umgemodelt werden. "Eine Woche vorher werden von der Stadtverwaltung alle Flächen eingezeichnet", sagt Kopschitz. "Die Hauptbühne wird am Donnerstag bei der Ordenskirche aufgebaut, ebenso die Bühne in Hof 23." Der Verein sei gerade in dieser Phase, zwei, drei Tage vor St. Georgen swingt, "auf die Mithilfe der Bürger angewiesen, damit dann nicht noch ein Auto in der Festival-Zone parkt, wenn ab Freitag um 6 Uhr richtig die Hölle los ist am Brannaburger". Denn in den Jahren zuvor habe man mehrere Fahrzeughalter ausfindig machen müssen, die ihr Auto nicht rechtzeitig aus dem abgesperrten Bereich entfernt hatten.

Minutiös getaktet

Am Freitag, sagt Kopschitz, arbeite sich das Aufbau-Team "minutiös getaktet" durch den Tag. erst werde Strom und Wasser verlegt, dann kommen die Buden, "während ja auch immer noch Geschäftsverkehr läuft". Was "sehr, sehr ernst genommen" werde, sind die Sicherheitseinweisungen, von denen es zwei im Vorfeld gibt. "Wir legen den Kommunikationsfluss fest, es gibt für jeden der sieben Höfe einen Hofinspektor, der reagiert, wenn eine Flasche zu Bruch geht, wenn sich einer schneidet. Für alle Fälle haben wir eine genau festgelegte Kommunikationsstruktur." Für das Festival wird eine professionelle Sprechfunkverbindung aufgebaut, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.

Rund 40 Helfer sind an den Festival-Tagen unterwegs

Alles in allem werden rund 40 Helfer auf dem Festival unterwegs sein: Sieben Hofinspektoren, sieben Bandbetreuer an den Bühnen, der Rest ist immer auf dem Straßenzug unterwegs. Beim Einlass an den beiden Einlasspunkten werde es eine Taschenkontrolle geben, aus Sicherheitsgründen. "Da wir die beiden Einlasspunkte haben, wissen wir auch immer auf den Mann genau, wie viele Leute auf dem Platz sind." An den beiden Haupttagen - am Freitag und am Samstag - ist jeweils um 17 Uhr Einlass, das Festival beginnt um 18 Uhr. "Um 23.30 Uhr ist auch Schluss mit der Musik. Aus Rücksicht auf die Anwohner."

Bands, die man sich anhören sollte - ganz subjektiv betrachtet

Zum Schluss, in der heißen Phase, vielleicht doch noch ein Tipp von Markus Kopschitz, dem Musiker und Mitorganisator von St. Geogen swingt? Kopschitz lacht und sagt, dass er auf jeden Fall versuchen werde, am Freitagabend Paginza und Righteous Kill anzuschauen. Und #zweiraumsilke, die zeitgleich spielen, würde er auch gerne sehen. Am Samstag gehören Ensembleur und Artischoque zu seinen Favoriten. Ebenso wie die Black Rose Bluesband. Aber: "Alles Geschmackssache."

St. Georgen swingt - das bessere Bürgerfest?

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