Seulbitz: Der Schulbus ist weg

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Daniela Hessenberger (links) und Jana Ernst haben am Freitagnachmittag 634 Unterschriften zum Erhalt der Schulbusverbindung von Seulbitz nach St. Johannis an Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe übergeben. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Der Bus ist abgefahren. Zumindest der Schulbus für die Kinder, die in Seulbitz und Eremitenhof wohnen. Die Kinder müssen mit dem Stadtbus zur Schule nach St. Johannis fahren. Eine Elterninitiative zum Erhalt des Schulbusses hat die Verwaltung auch mit der Übergabe von 634 Unterschriften nicht umstimmen können.

 
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Die Eltern der Kinder aus Seulbitz waren im Mai von der Neuorganisation zum neuen Schuljahr völlig überrascht worden. Und sie sind schnell aktiv geworden, "weil die Eltern das gar nicht gut finden und weil es auch keine große Akzeptanz für die neue Vorgehensweise gibt", wie Jana Ernst, eine der Sprecherinnen der Elterninitiative "Ja zum Schulbus und zu einem sicheren Schulweg für alle", am Freitagnachmittag im Gespräch mit unserer Zeitung sagt.

Verbesserungsvorschläge und 634 Unterschriften

Neben verschiedenen Verbesserungsvorschlägen für einen sicheren Schulweg, die die Eltern gemacht haben, gehörte zu den Aktivitäten der Initiative auch, Unterschriften in Seulbitz zu sammeln. Ein Paket mit 634 Unterschriften haben die Eltern am Freitagnachmittag an Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe übergeben. Das Ergebnis des Termins mit Merk-Erbe und verschiedenen Vertretern der Verwaltung im Rathaus, das hinter verschlossenen Türen stattfand, fasst Jana Ernst so zusammen: "Der Schulbus wird nicht mehr wiederkommen." Merk-Erbe habe mit Blick auf ihren Schulamtsleiter Günther Weber gesagt: "Wir können nicht alles möglich machen." Der Hintergrund sei, dass die Stadt dort Schulbuslinien einstellen müsse, wo parallel der Stadtbus im Linienverkehr unterwegs sei.

Ab dem neuen Schuljahr müssen die Kinder den Stadtbus nehmen

Für die Seulbitzer Kinder bedeute das: Ab dem neuen Schuljahr müssen sie den Stadtbus nehmen, um nach St. Johannis zur Schule kommen. "Für uns ist das schade, aber wir haben versucht, alles zu tun, um alle entscheidenden Leute zu sensibilisieren und zu zeigen, wo es hapert", sagt Jana Ernst. Obwohl das Schulbusangebot wegfällt, "und damit alles auch bürokratischer wird" - wie etwa ein möglicher Transport mit einem privaten Busunternehmer in den Hort nach Aichig oder ins Storchennest -, habe man "einiges bewegen können": Beispielsweise, dass der Bus eine Schleife in St. Johannis dreht, damit die Kinder auf der sicheren Seite aussteigen können. Oder dass in Seulbitz die Haltestelle am Breiten Rain so weit verschoben wird, dass die Kinder an der Querungshilfe den Bus verlassen und die Straße überqueren können.

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