Noch mehr Rezepte mit Biss

Von Norbert Heimbeck

Getreide und Hülsenfrüchte haben ihren Platz längst auch in anspruchsvollen Küchen. Im Nahen Osten, in Marokko, Indien, Spanien und Mexiko kocht man mit Körnern, weil sie zur kulinarischen Tradition gehören. In einer dreiteiligen Serie stellen wir diverse Körner und Rezepte vor.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Linsensalat mit Fleischbällchen

Das braucht man:

200 g Tellerlinsen
1 Brötchen vom Vortag
1 Zwiebel
1 Bund glatte Petersilie
100 g Fetakäse
1 Ei
400 g gemischtes Hackfleisch
Salz, Pfeffer
6 EL Pflanzenöl
6 EL Sherryessig
250 g Kirschtomaten

So wird's gemacht:

200 g Tellerlinsen werden nach Packungsanweisung in 600 ml Wasser weich gekocht. Das dauert etwa 45 Minuten. Inzwischen bereiten wir die Hackfleischbällchen zu: 1 Brötchen vom Vortag in Scheiben schneiden und einweichen.

1 kleine Zwiebel schälen und fein würfeln. 5 Stängel glatte Petersilie waschen, trocken schütteln und hacken. 100 g Feta in Würfel schneiden. Zwiebel, die Hälfte der Petersilie und einem Ei in einer Schüssel gut verrühren. Brötchen ausdrücken. Mit 400 g gemischtem Hackfleisch zur Eimischung geben und alles gut verkneten. Mit Salz und Pfeffer würzig abschmecken. Aus dem Hack 16 Bällchen formen, dabei jeweils in die Mitte einen Käsewürfel geben. 2 EL Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen. Hackbällchen darin rundum ca. 12 Minuten goldbraun braten und herausnehmen.

Inzwischen Linsen abtropfen lassen. Damit die Hülsenfrüchte aromatisch zur Geltung kommen, rühren wir aus 6 EL Sherryessig, 6 EL Keimöl, Salz und Pfeffer rühren wir eine Vinaigrette an und geben die übrige Petersilie dazu. Mit den Linsen mischen und ziehen lassen.

Die Kirschtomaten waschen und halbieren, mit den Linsen vermengen und die Hackbällchen darauf anrichten. Petersilienblättchen als Deko.

 

Gefüllte Kohlrabi mit Graupen

Das braucht man:

4 Kohlrabi (à ca. 300 g)Salz, Pfeffer aus der Mühle2 Karotten2 Frühlingszwiebeln2 EL feingeschnittene Petersilie2 EL Öl zum BratenMuskatnuss80 g Gerstengraupen250 ml Gemüsebrühe100 ml trockener Weißwein40 g geriebener Gouda

So wird's gemacht:

 Vier Kohlrabi schälen und in kochendem Salzwasser bei mittlerer Hitze ca. 30 Min. garen, dann abtropfen und abkühlen lassen.

Zwei mittelgroße Karotten in gleichmäßige kleine Würfel schneiden. Zwei Frühlingszwiebeln putzen, in Ringe schneiden. Die Kohlrabiknollen aushöhlen, die Hälfte des Fruchtfleisches fein hacken. Öl erhitzen und Karotten, Frühlingszwiebeln und Kohlrabiwürfelchen 5 Min. anschwitzen, 80 g Graupen unterrühren und 100 ml Gemüsebrühe angießen. Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebenem Muskat würzen, fein geschnittene Petersilie (oder Kerbelblättchen) unterrühren. Die Masse in die ausgehöhlten Knollen füllen. In eine gefettete Auflaufform setzen, 150 ml Gemüsebrühe und 100 ml Weißwein angießen, salzen, pfeffern und im vorgeheizten Backofen (200°C) ca. 20 Min. garen. Dann frisch geriebenen Gouda darüber streuen und weitere 10 Min. garen, bis der Käse braun wird. Zum Servieren, die Kohlrabi mit Garsud beträufeln und anrichten.

 

Blaukrautsalat mit Grünkern

Das braucht man:

400 g Grünkern
2 TL groben Senf
1 TL Honig
4 EL weißen Balsamessig
4 EL Walnussöl
4 EL gutes Olivenöl
Salz, Pfeffer
80 g Trockenpflaumen
1 kleiner Kopf Rotkohl
2 EL fein gehackte Petersilie
50 g geröstete Walnüsse
125 g Blauschimmelkäse

So wird's gemacht:

Einen deftigen Salat für Käseliebhaber bereiten wir aus Blaukraut und Grünkern zu: Er schmeckt erdig, nussig, süß und salzig – alles auf einmal.

Zunächst 400 g Grünkern (ganze Körner gibt’s im Reformhaus) in einem Topf mit Wasser bedecken und aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und etwa 35 bis 40 Min. leise köchelnd garen. Abgießen und mit kaltem Wasser kurz abschrecken. Inzwischen bereiten wir eine würzige Senf-Vinaigrette zu: 2 TL grobkörnigen Senf, 1 TL Honig, 4 EL weißen Balsamico-Essig, 4 EL Nussöl und 4 EL gutes Olivenöl mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer zu einer Salatsauce verrühren. Zwei Drittel der Vinaigrette mit dem Grünkern vermischen, salzen und pfeffern.

80 g getrocknete Pflaumen (oder andere Trockenfrüchte, je nach Geschmack) klein schneiden und mit heißem Wasser überbrühen. Einen kleinen Kopf Blaukraut (etwa 600 Gramm) vierteln, Strunk entfernen und die Viertel in feine Streifen schneiden oder hobeln. Je feiner die Streifen sind, desto weicher wird der Salat, was den Geschmack erhöht. Die eingeweichten Pflaumen abtropfen lassen und mit dem Grünkern, dem Rotkraut, 2 EL gehackter Petersilie und 50 g gerösteten Walnüssen mischen. Restliches Senf-Dressing hinzufügen und mit zerbröckeltem Blauschimmelkäse servieren.

Tipp: Statt Blauschimmelkäse passt auch cremiger Ziegenkäse sehr gut. Alternativ zum Grünkern eignen sich Buchweizenkörner.

 

Limetten-Couscous mit Bohnenpüree

Das braucht man:

250 g Couscous
400 g Bohnen (aus dem Glas)
Saft von 2 Limetten
Salz, Pfeffer
80 g weiche Butter
100 g Frühstücksspeck/Bacon
auf Wunsch: 4 Lachsfilets mit Haut

So wird's gemacht:

Eine feine Beilage zu gebratenem Fisch ist Couscous, den wir mit Limettensaft aromatisieren. Dazu gibt’s ein butteriges Bohnenpüree. Getoppt wird das alles mit einem frisch duftenden Minzöl. Klingt nach viel Arbeit, ist aber recht schnell zubereitet.

Wenn’s flott gehen soll, verwenden wir vorgegarte weiße Bohnen aus dem Glas (ca. 400 Gramm). Abgießen, spülen und abtropfen lassen. Mit einem großen Klecks weicher Butter, Salz, Pfeffer und einem Spritzer Limettensaft zu einem geschmeidigen Püree verarbeiten. Genaue Mengenangaben sind schwierig, weil die Konsistenz des Pürees natürlich von der Aufnahmefähigkeit der Bohnen abhängt. Eine kleine Zwiebel würfeln und glasig andünsten. 250 Gramm Couscous mit 500 ml heißer Gemüsebrühe übergießen, 10 min quellen lassen und dann mit einer Gabel auflockern. Ein paar Streifen knusprig gebratenen Bacon zerteilen und unter den Couscous mischen.

Ein wenig vom Speckfett aufheben und zum Braten der Fischfilets nutzen: Lachs sollte man bei mittlerer Hitze auf der Hautseite drei Minuten braten, bis die Haut schön knusprig ist. Dann umdrehen, die Hitze reduzieren und ziehen lassen, bis der Lachs durchgegart, aber noch saftig ist. Man sieht an der Verfärbung des Fleisches, wann der Lachs fertig ist.

Tipp: Für das Minzöl pürieren wir ein paar Stängel frischer Minze mit 100 ml gutem Speiseöl, einer Prise Zucker und 1 TL Sherryessig. Zum Schluss über das Böhnenpüree träufeln.

Zur ersten Folge der Rezepte mit Biss geht's hier

Bilder