Rathaus II: Was kommt nach dem Abriss?

Von Andrea Pauly
Archivfoto: Andreas Harbach Foto: red

Die Tage des Rathauses II sind gezählt: Die Behörden, die derzeit noch in dem maroden Gebäude ihre Büros haben, ziehen in den nächsten Monaten in die Schlossgalerie. Am Dienstag beschäftigt sich der Bauausschuss mit der Frage, wie es mit dem Gelände nach dem Abriss weitergehen soll. Die BG fordert, dort die Voraussetzungen für Wohnungsbau zu schaffen.

 
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Im Rathaus II in der Dr.-Franz-Straße sind unter anderem das Jugendamt, das Rechnungsprüfungsamt und  das Ausländeramt untergebracht. Das Gebäude ist so marode, dass eine Sanierung nicht mehr in Frage kommt.  Die Stadt hat bereits eine Alternative: die Schlossgalerie.  Nach dem Umzug steht der Abriss bevor.

Ein Rathaus für die Bürger

Nach dem Auszug aus dem Rathaus II werden die Karten neu gemischt. Die Schlossgalerie soll zum Bürgerrathaus werden. Dort sollen alle Abteilungen einziehen, die viel Publikumsverkehr haben, zum Beispiel das Einwohnermeldeamt – möglicherweise auch aus dem Rathaus I. Derzeit prüft das Fraunhofer Institut im Auftrag der Stadt, welche Aufteilung sinnvoll ist und wo sich ein Umzug lohnt.

Die rechtliche Grundlage fehlt

Die BG fordert die Stadtverwaltung in einem Antrag zur Bauausschuss-Sitzung auf, die Folgenutzung des Geländes nach dem Abriss vorzubereiten. Derzeit ist der Standort als „Fläche für den Gemeinbedarf – Verwaltung“ eingeordnet. Der Bauauschuss soll das ändern und somit die rechtliche Grundlage für eine Wohnbebauung schaffen.

„Perfekt“ für ein Mehrgenerationendorf

„Nächstes oder übernächstes Jahr haben wir innenstadtnah ein tolles Gelände für die Wohnbebauung, und das auch noch in städtischer Hand“, begründet Fraktionschef Stephan Müller, der den Antrag zusammen mit Karsten Schieseck gestellt hat.

Auch das schon mehrfach diskutierte Mehrgenerationendorf bringt er dafür ins Gespräch. „Das läuft in anderen Städten prima. Der Standort wäre perfekt: Wir hätten auf der einen Seite das BRK-Seniorenheim und auf der anderen Seite das BRK-Kinderhaus.“

Grünflächen schonen

Zudem sehen Müller und Schieseck in der Wohnbebauung die Chance, nicht nur Wohnungen zu schaffen, von denen aus die Innenstadt auch zu Fuß schnell erreichbar ist. Eine Bebauung dort hätte aus ihrer Sicht auch den Vorteil, dass dafür keine Grünflächen bebaut werden müssten.

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