Radikaler Neuanfang nötig

 Foto: red

Schon seit längerem ist der Verein Focus Europa mit Sitz in Neudrossenfeld in der Krise. Einst als Ergänzung der Europatage gedacht, kam Focus Europa immer mehr das Wichtigste abhanden: Künstler mit überregionalem Renommee. In seiner alten Form ist der Verein wohl nicht mehr zu retten.

 
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Die Künstlervereinigung Focus Europa steht seit März ohne Vorstand da. Obwohl Vorsitzender Lutz-Benno Kracke noch Ende Dezember behauptete, er werde weitermachen. Die Probleme des Vereins lagen schon länger in der Luft und haben offenbar eine Dimension erreicht, in der Herunterspielen nicht mehr hilft.

Beobachter der Szene bescheinigen einer großen Zahl der Mitwirkenden längst eine gehörige Portion Selbstüberschätzung. Der Verein, der „regionalen und übernationalen Künstleraustausch“ fördern soll, schreckte zuletzt professionelle Künstler eher ab. Große Geldgeber wie die Oberfranken Stiftung zogen sich zurück, die Besucherzahlen der Ausstellungen sanken.

Auf diesem Niveau konnte eine Künstlervereinigung mit internationalem Anspruch auf Dauer nicht bestehen. Was jetzt Not tut, ist ein radikaler Neuanfang. Mit jüngeren Leuten, mit Künstlern als Mitgliedern, die Strahlkraft besitzen und die ungewöhnliche Ideen mitbringen.

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