Platz für 40 Familien

Von Thorsten Gütling
Drei solche Häuser will Thomas Hafner am Ortseingang von Heinersreuth bauen, bis zu 30 Familien könnten darin Platz finden. Einigen Kritikern ist das zu groß. Dazu kommt: Dahinter entsteht Platz für acht Einfamilienhäuser. Alles in allem entsteht also ein neues Baugebiet am Bayreuther Stadtrand. Foto: red

Thomas Hafner hat einiges an Kritik einstecken müssen. Vom Heinersreuther Gemeinderat, von der Stadt Bayreuth, vom Landratsamt, vom Staatlichen Bauamt. Jetzt zeigt er, was er mit sieben Millionen Euro am Ortseingang von Heinersreuth tatsächlich vor hat.

 
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Es heißt, die Häuser am Ortseingang von Heinersreuth würden ein schlechtes Licht auf den Bayreuther Stadtrand werfen, seien schlecht angebunden an den Rest des Orts, würden einer möglichen Umgehungsstraße im Wege stehen und seien überhaupt viel zu groß dimensioniert.  Hafner gibt zu: Die drei Häuser, die er direkt hinter der Tankstelle plant, sind tatsächlich groß. In dem größten, das im nächsten Jahr gebaut werden soll, sollen elf Familien Platz finden. Dazu Garagen und Parkplätze für insgesamt 22 Fahrzeuge. Zwei weitere, etwas kleinere Mehrfamilienhäuser, sollen später folgen. Hafner sagt: "Damit haben wir zwei bis drei Jahre zu tun." Insgesamt könnten so bis zu 30 Wohnungen entstehen, alle zwischen 75 und 125 Quadratmeter groß und barrierefrei eingerichtet. Acht Bewerber stünden schon bereit. Hafner sagt: "Von einer Mietskaserne kann aber keine Rede sein."

Keine 100 Meter von der Stadtgrenze entfernt

Aber die drei Häuser werden auffallen. Über zehn Meter hoch, keine 100 Meter von der Bayreuther Stadtgrenze entfernt, dort, wo bisher immer nur Wiese und Acker war. Und sie sind auch nicht ohne Grund so groß geplant. Sie sollen eine deutliche Grenze zwischen dem Gewerbegebiet mitsamt der Tankstelle auf der einen und dem neuen Baugebiet auf der anderen Seite darstellen. Und sie sollen eine Art Schallschutz für das Wohngebiet bilden. Nicht der B 85 wegen, sondern der Tankstelle. Die hat zwar nicht, dürfte aber grundsätzlich rund um die Uhr geöffnet haben.

"Eine Bereicherung für den Ort"

Und trotz der Größe der Häuser spricht Hafner von einer Bereicherung für den Heinersreuther Ortseingang, der ansonsten von Gewerbebauten geprägt sei. Und auch dafür, dass die Häuser nicht in einem traditionell fränkischen Stil gebaut werden sollen, hat Hafner Argumente. "Soweit es diesen überhaupt gibt, bleibt die Frage, ob es überhaupt gut aussieht, wenn man ihn nachäfft."

Acht Einfamiliengrundstücke sollen hinter den großen Häusern entstehen, Bauplätze, die in der Gemeinde Heinersreuth händeringend gesucht werden. Erst im Juni hatten Bauwillige darum gebeten, der Gemeinderat möge einem neuen Baugebiet zustimmen. Wie zum Beweis, sagt Hafner, hätten sich bis heute bereits 40 Familien um die acht Bauplätze beworben.

Im Oktober soll es losgehen

Der Zeitplan sieht wie folgt aus: Noch im Oktober soll der Gemeinderat den Bebauungsplan beschließen. Bis November könnten dann die Tiefbauarbeiten über die Bühne gehen. Mit dem ersten großen Haus soll dann im nächsten Frühjahr begonnen werden. Wie die ersten Einfamilienhäuser, soll das erste Mehrfamilienhaus Ende 2017 stehen.

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