Medizincampus rückt näher

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 Foto: red

Das Projekt Medizin-Campus Oberfranken ist seiner Verwirklichung einen großen Schritt näher gerückt. Schon von 2020 an könnte es die Möglichkeit geben, dass junge Menschen in Kulmbach Medizin studieren.

 
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Das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bayreuth hat in der Karl Landsteiner Privatuniversität Krems in Niederösterreich einen Partner gefunden, der sich die Gründung einer Niederlassung in Kulmbach vorstellen kann.

Am Donnerstag wird der Stadtrat unterrichtet.

Nach einer ganzen Reihe von persönlichen Besprechungen und gegenseitigen Besuchen hat jetzt der Rektor der Kremser Uni, Professor Dr. Rudolf Mallinger, Oberbürgermeister Henry Schramm schriftlich bestätigt, er könne sich den „konkreten Start der Zusammenarbeit und der Realisierung des Medizin-Campus Oberfranken in Kulmbach im Jahr 2020 vorstellen“. Kommt die Vereinbarung zum Tragen, wäre Kulmbach in Oberfranken der einzige Standort, an dem eine vollwertige Mediziner-Ausbildung über alle Semester möglich wäre. Oberbürgermeister Schramm wird darüber am heutigen Donnerstag auch den Stadtrat unterrichten.

Die Uni Bayreuth hat am Projekt mitgeplant

Schramm holte für das Projekt die Uni Bayreuth ins Boot. Professor Klaus Nagels und das ganze Team vom Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bayreuth erarbeiteten die Grundlagen, sondierten verschiedenste europäische Universitäten und fanden schließlich die Karl Landsteiner Privatuniversität in Krems. Sie ist eine Ausgründung der beiden staatlichen Wiener Universitäten. Erste Besuche in Krems und auch Gespräche mit der Universitätsleitung in Wien verliefen laut Schramm erfolgreich.

Die Standortfrage ist noch zu klären

Damit das ehrgeizige Projekt Wirklichkeit werden kann, sei die Standortfrage zu klären, auch die Finanzierung und diverse Rechtsfragen. Schon vom kommenden Jahr an soll die Planung in Kulmbach sichtbar sein, kündigt Schramm an. Die Kremser Uni werde dann ein Büro in Kulmbach einrichten, in dem sich Interessenten über das Medizinstudium in Krems informieren und sich für das Studium vor Ort auch schon bewerben können. Ziel sei es, sagt Schramm, eine dreistellige Studentenzahl zu erreichen. Stadtrat, der Zweckverband des Klinikums und alle örtlichen Abgeordneten haben ihre Unterstützung schon längst bekundet.

 

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