Nicht einmal das Standgeld eingenommen
Weber hat nicht einmal das Standgeld eingenommen. Zwischen 300 und 800 Euro zahlen Standbetreiber auf dem Zentralparkplatz. „Ich kenne Städte, da bekommen wir nicht nur den Platz, sondern sogar den Strom gratis“, sagt Weber. Darauf, dass Paetsch ihm wegen Vetragsverletzung um ein Drittel höhere Gebühren aufbrummen will, lässt er es ankommen. Um 16 Uhr macht er sich vom Acker.
Auch zwischen den Besuchern krachte es. Die Polizei meldet, dass am Rande des Altstadtfestes zwei frühere „beste Freunde“ wegen „alter Sachen“ dermaßen in Streit gerieten, dass einer der beiden – ein 20-jähriger Kulmbacher – seinen gleichaltrigen Kontrahenten mit einer kaputten Flasche verletzte und flüchtete. Der Verletzte kam mit leichten Schnittwunden, die vor Ort behandelt werden konnten, davon.
Polizei kommt nur mit körperlicher Gewalt weiter
Ebenfalls am ersten Festtag, kurz nach Mitternacht, geriet ein 23-jähriger Kulmbacher mit einem Imbiss-Betreiber in der Oberen Stadt in Streit. Der Imbissbesitzer erteilte dem ungebetenen Gast daraufhin Hausverbot. Hinzugerufene Polizeibeamte wollten die Personalien des Kulmbachers feststellen. Doch der Mann widersetzte sich. Er versuchte, die Polizisten zu schlagen und anschließend zu flüchten.
Erst mit körperlicher Gewalt konnte er unter Kontrolle gebracht werden. Ein Polizeibeamter wurde leicht an der Hand verletzt. Den mit 1,5 Promille alkoholisierten Mann erwarten nun Strafanzeigen wegen Körperverletzung, Widerstandes gegen Polizeibeamte und Beleidigung.
Ruhiger ging es am Samstag zu. „Es gab keine Vorkommnisse, bei denen wir eingreifen mussten“, sagt die Kulmbacher Polizei, „nur einige Beschwerden wegen Ruhestörung“.
Auch die Polizei bestätigt, dass die Besucher erst sehr spät kamen – und dass es deutlich weniger waren als üblich.