Das Konzept: 20 neue Professorenstellen
Universitätspräsident Leible rechnet mit bis zu 1.000 zusätzlichen Studierenden in Kulmbach sowie mit rund 20 neuen Professorenstellen. „Die Region wird hoch attraktiv für junge Menschen werden – genau das, was wir brauchen.“ Die Wissenschaftler könnten sich mit Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Regionalisierung, Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelinhaltsstoffe oder Bioinformatik beschäftigen. Als Standort sei das 40.000 Quadratmeter große, ehemalige Güterbahnhofsgelände in der Nähe der Alten Spinnerei und des Bahnhofs denkbar.
Der Schwerpunkt: Gesundheitsförderung
Wissenschaftsminister Ludwig Spänle steht dem Vorhaben grundsätzlich optimistisch gegenüber, wie ein Sprecher auf Anfrage versicherte. "Für den gestern beschlossenen Hochschulcampus Kulmbach wird jetzt ein detailliertes Konzept ausgearbeitet." An der Universität Bayreuth arbeiteten schon jetzt im Profilfeld "Lebensmittel- und Gesundheitswissenschaften“ verschiedene Forschungskompetenzen zusammen: von Lebensmittel- und Verbraucherrecht, Ökologie, Biologie und Biochemie von Nahrungsmitteln über Gesundheitsökonomie, Marketing und Sportwissenschaften. Ziel dieses interdisziplinären Schwerpunktes sei, wissenschaftlich fundierte und praxistaugliche Erkenntnisse für eine gesunde und nachhaltige Lebensmittelversorgung sowie effektive Gesunderhaltung zu finden. Geplant sei, dass die Universität in enger Kooperation mit vorhandenen Einrichtungen attraktive Forschungsschwerpunkte und Studienangebote entwickelt. Diese sollen die Lebensmittel-, Ernährungs- und Gesundheitskompetenz im Sinne eines gesundheitsfördernden Lebensstils und Lebensumfeldes voranbringen.
Der Partner: Auch das Gesundheitsministerium bringt sich ein
Gesundheitsministerin Melanie Huml teilt zu dem neuen Campus mit: „Die Einrichtung der Universitätsaußenstellen ist grundsätzlich Sache des Wissenschaftsministeriums. Selbstverständlich werden mein Haus und natürlich auch ich als Gesundheitsministerin unseren Sachverstand in Sachen Gesundheitsförderung und Prävention einbringen." Bereits am Dienstag hätten erste Gespräche zwischen den Beteiligten vor Ort stattgefunden.