Höher wird vorgeworfen, Patienten per Schlüssellochoperation künstliche Herzklappen eingesetzt zu haben, auch wenn die medizinischen Voraussetzungen nicht erfüllt waren. Diese Behandlungsmethode bringt den Krankenhäusern Geld in die Kassen. Mediziner nennen die künstlichen Herzklappen Tavi. Der Vorwurf gegen den Chefarzt der Medizinischen Klinik II (Kardiologie/Angiologie/Pneumologie/Internistische Intensivmedizin) ist einer von dreien, die Expertenkommissionen in den vergangenen Monaten aufgearbeitet haben. Auch in der Geburtshilfe und auf der Intensivstationen, die Höher leitet, hatte es Vorfälle gegeben. In der Geburtshilfe sollen Neugeborene bei der Geburt zu Schaden gekommen sein. Der Frage, ob ein Kind bei der Geburt wegen eines ärztlichen Fehlers gestorben ist, klärt die Staatsanwaltschaft. Sie geht auch der Frage nach, ob auf der Intensivstation Patienten zu lange künstlich beatmet wurden. Zu ihren Schaden und zum wirtschaftlichen Nutzen des Klinikums.