Die Außenstelle des Kindergartens Kreuz wird angenommen Kindergarten ist in Meyernberg angekommen

Von Katharina Wojczenko
Kinder spielen in der Einrichtung in der ehemaligen Pavillonschule in Meyernberg. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Das Ausweichquartier in der ehemaligen Pavillonschule in Meyernberg hat sich bewährt: Zum neuen Kindergartenjahr sind wieder alle Plätze in der Außenstelle des Evangelischen Kindergartens Kreuz belegt. Auch wenn manches anders kam als geplant.

 
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Im April hatte der Kindergarten Kreuz die Außenstelle in Meyernberg eröffnet. Eingezogen sind erst einmal die Kinder des Evangelischen Kindergartens Herzogmühle. Denn das Gebäude dort, das der Stadt gehört, war sanierungsbedürftig und wird demnächst abgerissen. In den Kindergarten im Kreuz konnten sie allerdings nicht. Er ist mehr als ausgelastet. Und es ist immer noch unklar, wann der geplante Neubau im Stadtteil Kreuz fertig ist, sagt Monika Dahms, die beide Einrichtungen leitet.

Mit der in hellem Gelb gestrichenen Übergangslösung in der Pavillonschule ist Dahms „sehr zufrieden“. „Wir sind ausgebucht und die Stadt hat wirklich baulich das Beste daraus gemacht“ Trennwände eingezogen, neue Fenster und kindgerechte Sanitäranlagen eingebaut. Mit 32 Kindern sind heuer genauso viele wie im Vorjahr angemeldet, sagt Dahms, allerdings andere. Aus Meyernberg sind wenige darunter, und die besuchten auch schon den Kindergarten, als er in der Herzogmühle war. Denn schon in diesen kamen Kinder aus dem ganzen Stadtgebiet.

Besonderes Angebot für Kinder mit Behinderung oder ausländischen Wurzeln

Die Besonderheit der Einrichtung in Meyernberg: Sie ist integrativ und inklusiv. Das bedeutet, dass die Erzieherinnen auch auf Kinder mit Behinderung und ausländischen Wurzeln eingestellt sind. Der Qualifikationsschlüssel des Personals ist höher als in einer normalen Kita. Sechs Erzieher und Sozialpädagogen arbeiten dort. Derzeit besuchen sieben Kinder mit Behinderung, oder die von Behinderung bedroht sind, die Einrichtung, sagt Leiterin Monika Dahms.

Sie hatte sich vor dem Umzug erhofft, die Hortbetreuung in Zusammenarbeit mit der Dietrich-Bonhoeffer-Schule auszubauen. Doch die Förderschule habe Ganztagsklassen eingerichtet, was damals noch nicht abzusehen war, sagt Dahms. Zwei der acht Hortkinder sind von dort.

Von der Sprachförderung profitieren alle Kinder

Im gesamten Kindergarten Kreuz, also auch in der Außenstelle Meyernberg, betreuen die Erzieherinnen überdurchschnittlich viele Kinder aus Familien mit ausländischen Wurzeln, sagt Alexandra Röthlingshöfer, die bei der Diakonie zuständig für Kinder- und Jugendhilfe ist. Von den 32 Kindern in Meyernberg sind es derzeit 14, sagt Dahms. Deshalb kommen zwei Mal pro Woche zusätzlich Sprachförderkräfte in die Kita. „Davon profitieren nicht nur die Kinder mit Migrationshintergrund, sondern alle“, sagt Dahms.

Seit mehr als zehn Jahren betreuen die Erzieherinnen außerdem Flüchtlingskinder aus der Wilhelm-Busch-Straße, sagt Röthlingshöfer. Das war finanziell nicht einfach. Denn erst seit etwa zwei Jahren übernehme die Stadt den Elternbeitrag, den sich die Familien nicht leisten können.Vorher wurde erst ab einem Alter von fünf Jahren übernommen. "Das war für alle freien Träger schwierig, weil dieser Teil der Finanzierung des Kita-Platzes dann fehlte."

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