> Laut Statistik des Deutschen Imkerbundes ernten Stadtimker deutlich mehr Honig als ihre Kollegen auf dem Land.
> Bienen fügen sich problemlos in die urbane Lebensführung ein. Sie brauchen nicht gefüttert zu werden und benötigen keine besondere Aufmerksamkeit. Sie versorgen sich weitgehend selbst.
> In der Stadt werden Grünflächen nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt.
Stadtimkern als Teil einer neuen Stadtkultur
Großstädte haben dies schon vor Jahren erkannt. Initiativen wie „Hamburg summt“ propagieren das Imkern als Hobby auch für Jüngere. Alleine in Berlin gibt es mehr als 500 Stadtimker, die Dachflächen für ihre Völker nutzen. Die Erfahrungen aus den Metropolen bestätigt Reinhard Körber: „Niemand braucht Angst vor unseren Bienen zu haben. Sie sind auf Sanftmut gezüchtet.“ Als vor einer Woche ein Bienenschwarm in der Richard-Wagner-Straße auf der Suche nach einem neuen Quartier Station vor einem Geschäft machte, war die Neugier der Passanten groß. Trotz der ungewohnten Umgebung waren die Bienen nicht besonders aufgeregt, von Stichen gegen Passanten wurde nichts bekannt.
Damit sich jeder von der Harmlosigkeit der Bienen überzeugen kann, sollen in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Imker Führungen für Schulen und Kindergärten zu den Bayreuther Stadtbienen angeboten werden. Ob der Bienenstock auf der Dachterrasse an der Friedrich-Puchta-Straße den Anfang einer Imker-Bewegung in Bayreuth darstellt, kann man noch nicht sagen. Das Interesse ist jedenfalls da, sagt AOK-Direktor Klaus Knorr: „Nachdem eine kurze Meldung über unsere Bienen im Kurier stand, haben gleich mehrere Firmen angerufen und sich erkundigt, was dabei zu beachten ist. Geeignete Dachflächen hätten wir sicher genug in der Stadt.“
Info: Auskünfte zur Bienenhaltung in der Stadt erteilt Reinhard Körber unter Telefon 0 92 25/66 88.
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