Das sagen die Angreifer: Merk-Erbe dückt sich um klare Antworten, sagen Bauske, CSU-Fraktionschef Stefan Specht und der Vorsitzende der FDP/DU-Fraktion Thomas Hacker. Sie kann nicht erklären, warum sie nicht mit Höffner gesprochen hat. Weil das Unternehmen in der Vergangenheit 100.000 Quadratmeter wollte? "Pläne können sich ändern", sagt Hacker. Aber man werde es nie erfahren, wenn man nicht miteinander spricht. Um Irritationen in den Verhandlungen mit XXXLutz zu vermeiden? "Dafür hat die Oberbürgermeisterin massive Irritationen im Stadtrat ausgelöst", sagt Bauske. Mehrfach habe sie Gelegenheit gehabt, das Gremium zu informieren. Im Dezember, als sie sich vom Stadtrat den Auftrag geholt hatte, weitere Verhandlungen mit XXXLutz zu führen. Ohne, dass die Räte von einer Alternative gewusst hätten. Zuletzt im März, als die SPD eine Anfrage zur Lutz-Ansiedlung gestellt hatte. Damals erwähnte Merk-Erbe Höffner am Rande. "Die Kommunikation nach innen ist nicht akzeptabel", sagt Specht. Bauske sagt: "Egal, wer es ist - wir dürfen einen potenziellen Investor nicht an Bayreuth vorbeigehen lassen." Übrigens: Dass der Stadtrat Themen zerrede, wie es BG-Chef Müller darstellt, stimme nicht. In allen Beispielen, die Müller nennt, seien die Räte informiert und eingebunden gewesen. Und dann meldet sich Altoberbürgermeister Michael Hohl zu Wort. "Es ist amüsant", sagt er an die Oberbürgermeisterin gerichtet, "dass auch nach vier Jahren Amtszeit Ihr erster Reflex noch immer ist, auf die Zeit von 2006 bis 2012 zu verweisen." Damals war er Oberbürgermeister. Und es sei interessant, wie rasant der Gedächtnisverlust voranschreite. Gemeinsam habe der Stadtrat die Markgrafenkaserne zur Logistikfläche und das Areal an der Dr. Konrad-Pöhner-Straße zum Sondergebiet Forschung entwickelt. Und dabei sei immer wieder auch davon die Rede gewesen, dass sich Möbel-Märkte ansiedeln wollen. Wenn man schon auf die Jahre 2006 bis 2012 zurückblicken wolle, dann vielleicht so: In dieser Zeit habe es keine Aktuelle Stunde im Stadtrat, keinen Bürgerentscheid gegeben. Und auch keinen potenziellen Investor, der keinen Gesprächstermin bekommen habe.