Himmelkron plant neues Baugebiet

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Himmelkron ist eine beliebte Wohngemeinde. Neben dem Baugebiet Weißmaintal will die Gemeinde jetzt ein weiteres Baugebiet erschließen. Im Haushalt sind für den Grunderwerb 400.000 Euro eingeplant. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Wer kann schon was gegen solche Zahlen haben? Der Gemeindehaushalt von Himmelkron weist erstmals über fünf Millionen Bruttosteuereinnahmen aus. Abzüglich aller Umlagen bleiben immer noch rund drei Millionen Euro übrig. Somit hat die Gemeinde Geld übrig zum Grunderwerb für ein neues Baugebiet.

 
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Das sagt der Bürgermeister: Die Gemeinde Himmelkron profitiert Bürgermeister Gerhard Schneider (CSU) zufolge in diesem Jahr von einem hohen Gewerbesteueraufkommen, deutlich angestiegenen Einkommensteueranteilen, einem besser ausgestatteten Finanzausgleich und der Senkung der Kreisumlage. "Der Haushalt kann als grundsolide bezeichnet werden und ermöglicht Rekordinvestitionen in unsere kommunale Infrastruktur." Der von Kämmerer Robert Gerstner vorbereitete Haushalt (Volumen: 9,6 Millionen Euro) sei in einer vierstündigen Sitzung des Finanzausschusses vorbereitet worden.

Das sind die Einnahmen: Die Gemeinde erhält 2,5 Millionen Euro an Gewerbesteuer. Der Einkommensteueranteil erhöhte sich um 8,6 Prozent. Die Gemeinde erhält zudem wieder Schlüsselzuweisungen. Die übrigen Steuereinnahmen liegen auf Vorjahresniveau. Dennoch nimmt Himmelkron 11,6 Prozent mehr Steuern insgesamt ein und kommt auf 5,03 Millionen Euro. Ohne Kreis- und Gewerbesteuerumlage heißt das, so Schneider: "Es verbleiben 3.012.000 Euro zur Erledigung unserer vielfältigen Aufgaben." Nur 2013 seien mit 3,3 Millionen Euro noch mehr Steuereinnahmen erzielt worden.

Das sind die Belastungen: Der Stand der Schulden zum Jahresende beträgt 3,7 Millionen Euro. Jährlich zahlt die Gemeinde 600.600 Euro zurück. Weil der Kapitaldienst weniger werde, trage die Haushaltskonsolidierung Früchte. Die freie Finanzspanne werde Schritt für Schritt größer. Und: Die Gemeinde muss keine neuen Kredite aufnehmen.

 

 

Das sind die wichtigsten Projekte: Der Grunderwerb für ein neues Wohnbaugebiet schlägt sich mit dem größten Posten, 400.000 Euro, im Haushalt nieder. Auch wird die begonnene Dorferneuerung um das "Bauhofareal" abgeschlossen.

Dank ihrer komfortablen Finanzsituation kann die Gemeinde an freiwilligen Leistungen festhalten -- und vor allem in die Infrastruktur investieren. Für eine verbesserte Wasserversorgung im Gemeindegebiet nimmt Himmelkron daher viel Geld in die Hand. In der Sitzung am Dienstag wurden auch Tiefbauarbeiten für rund 600.000 Euro vergeben. Gebaut wird eine Verbindungsleitung zwischen dem Baugebiet Weißmaintal, der Bayreuther und der Kulmbacher Straße sowie ein Anschluss des Weilers Kieselhof und eine Leitung nach Lanzendorf.

Das Straßennetz und die Wege der Zweitflurbereinigung werden ebenfalls auf Vordermann gebracht. Die Gemeindestraße nach Gössenreuth und der Wirsberger Weg sollen ausgebaut werden. Der DSL-Ausbau wird weiter fortgesetzt. Damit der Winterdienst gut ausgerüstet ist, kauft die Gemeinde einen neuen Lindner-Unitruck mit Salzstreuer und Schneeräumschild.

Das sagen die Fraktionen:  Durch die Bank zufrieden – so könnte man die Reaktionen von CSU, SPD und Freien Wählern im Gemeinderat zusammenfassen. Noch nie habe sich ein Haushalt so leicht aufstellen lassen, sagte CSU-Fraktionssprecher Harald Peetz. „Ich möchte mich bei den Firmen bedanken, die uns diese Mittel beschaffen.“ Selbst die SPD, die monierte, dass der Haushalt wegen der überörtlichen Rechnungsprüfung so spät zustande gekommen sei, sprach von einer erfreulichen Einnahmesituation: „Endlich ist der Boden im Fass erkennbar“, sagte Ottmar Schmiedel (SPD) über die leicht verbesserte Schuldensituation. Himmelkron werde seien Aufgaben als moderne Wohngemeinde gerecht, sagte Peter Pöhlmann (Freie Wähler). Von begrenzten Ausgaben könne jedoch nicht die Rede sein. Im Hinblick auf die beginnenden Olympischen Spiele fügte er hinzu: „Ein Rekordergebnis kann ist auch mit legalen Mitteln zu erreichen.“

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