Holz gern gespendet
Der Leiter des Forstbetriebs Selb, Michael Grosch, hatte vorgeschlagen, dass die Staatsforsten das Holz für das Wahrzeichen des Fichtelgebirges spenden könnten. "Dies haben wir tatsächlich sehr gerne getan", sagte Reinhardt Neft, Vorstand der Bayerischen Staatsforsten. Allerdings sei als Bauholz Eiche vorgesehen gewesen, "und die wächst klimabedingt nun mal nicht so häufig im Fichtelgebirge". Daher stamme das Eichenholz für das neue Backöfele nun vom Forstbetrieb Forchheim. Aus 30 Festmetern seien sieben Kubikmeter Bauholz gesägt worden.
Altes Holz verarbeitet
Das Holz des alten Backöfeles ist nicht für den Kamin gedacht. Die Kunsthandwerker Sabine Schüller und Stefan Zaus haben aus den Balken eine ganze Reihe kunsthandwerklicher Gegenstände wie kleine Schränkchen oder Schalen herausgearbeitet. Der Erlös aus dem Verkauf kommt der Naturschutzstiftung des Fichtelgebirgsvereins zugute. Das neue Backöfele kostet voraussichtlich 150 000 Euro. Davon tragen der Freistaat Bayern 87 000 und die Oberfrankenstiftung 29 000 Euro. Das Bauholz übernehmen die Bayerischen Staatsforsten und den Rest der Landkreis Wunsiedel.
Info: Das Backöfele und der 29. August
Dass das Richtfest für das neue Backöfele am 29. August stattfand, ist kein Zufall. Dietmar Herrmann, "das wandelnde Lexikon des FGV", weist auf die historischen Ereignisse rund um das Wahrzeichen hin: 29. August 1926: Das vom FGV gebaute Backöfele wird eingeweiht. 29. August 1976: Zum 50. Jahrestages des mittlerweile im militärischen Sperrgebiet liegenden Backöfeles gewährt die US-Armee der Bevölkerung, den Aussichtsturm zu besuchen. Es kommen 10.000 Wanderer. 29. August 1996: Das Backöfele ist wieder frei zugänglich.