Die Arbeiten werden etwa fünf Wochen dauern Felssicherung: Straße wird gesperrt

 Von Klaus Altmann-Dangelat
Zwei Arbeiter inspizieren den Wagnerfels am Buchberg, einen imposanten Felsvorsprung am südlichen Ende von Waischenfeld. Wegen Rissen im Massiv werden nun Sicherungsmaßnahmen begonnen. Deshalb wird die Straße gesperrt. ⋌Foto: Thomas Weichert Foto: red

Die seit längerer Zeit angekündigten Felssicherungsmaßnahmen in der Vorstadt beginnen demnächst. Die Fachfirma richtete am Montag die Baustelle ein. Es geht um den sogenannten Wagnerfels. Die Arbeiten werden etwa fünf Wochen dauern.

 
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Im März 2014 entdeckten Mitarbeiter des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) Risse im Auflagerbereich der weit überhängenden Felsmasse. Die Fachleute werteten den Zustand des Auflagers als kritisch hinsichtlich einer Absturzgefahr. Die Stadt Waischenfeld als zuständige Sicherheitsbehörde erteilte daraufhin der LGA Institut für Umweltgeologie und Altlasten GmbH den Auftrag zur Überprüfung des Felsmassivs. Mit Klettertechnik und Seilsicherung führten die Geologen der LGA eine detaillierte Prüfung des überhängenden Felsblocks durch.

Sie kamen zu dem Schluss, dass ein Abstürzen des annähernd 110 Kubikmeter großen Blocks und seiner Deckplatte nicht auszuschließen ist. Weil eine Sprengung der mehr als 350 Tonnen an Felsmasse oberhalb der südlichen Häuser der „Vorstadt“ nicht möglich ist, wurde eine Sicherung gegen Absturz empfohlen. Seit gestern laufen die Arbeiten zur Verankerung des Felsens. Voraussichtlich fünf Wochen lang wird eine Straubinger Firma damit beschäftigt sein, ein Beton-Widerlager an der Rückseite des Blocks zu bauen und ihn schließlich durch Einbohren von „Mikropfählen“ von der Bergseite her „zu unterfangen“.

Diese naturverträgliche Variante wurde gewählt, um die Ansichtsseite des Blocks nicht mit einer Netzbespannung oder Ankerköpfen zu verunstalten. Die Naturschutzbehörde habe der Baumaßnahme zugestimmt, so eine Mitteilung der Stadt. Wenn die Maßnahme abgeschlossen ist, kann der Verkehr auf der Kreisstraße BT 34 wieder laufen und die Häuser am Hangfuß können wieder gefahrlos bewohnt werden. Bis dahin müssen die Straße und der Gefahrenbereich aus Sicherheitsgründen gesperrt bleiben. Der Aufenthalt unter dem Felsen ist lebensgefährlich. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt über die Ortschaften Zeubach, Hannberg und Langenloh.

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