Student Till Zwede hat nach der Typisierung auch Stammzellen abgegeben „Es ist großartig, Leben zu retten“: ein Stammzellenspender erzählt

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Till Zwede (21) stammt aus der Nähe von Braunschweig und studiert in Bayreuth Betriebswirtschaft. Im vergangenen Jahr beteiligte er sich an einer Typisierungsaktion, wie sie am Sonntag für den leukämiekranken Emil (2) aus Bayreuth stattfindet. Für einen 63 Jahre alten Patienten war Zwede die Nadel im Heuhaufen. Der junge Mann konnte schon kurz nach seiner Registrierung einem Patienten mit einer lebensrettenden Stammzellenspende helfen.

 
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Wie sind Sie darauf gekommen, sich typisieren zu lassen?
Till Zwede: Ich habe im Fernsehen gesehen, wie leicht es ist, sich als Spender registrieren zu lassen. Das ist kein Aufwand, also habe ich mir Blut abnehmen lassen. Nach ein paar Wochen erhielt ich dann eine Nachricht, dass mein Blut für eine Stammzellenspende infrage kommt.

Wie ging’s dann weiter?
Zwede: Es folgten einige medizinischen Checks in Köln, anschließend habe ich mir für meine Stammzellen zwei Wochen lang ein Wachstumspräparat gespritzt. Die Entnahme dauerte dann fünf Stunden. Die Stammzellen bekam ein 63 Jahre alter Mann aus Deutschland. Sie haben ihm das Leben gerettet. Während der ganzen Zeit hatte ich engen Kontakt mit der DKMS, der Deutschen Knochenmarkspenderdatei. Die haben sich um vieles gekümmert.

Was war das für ein Gefühl?
Zwede: Das war großartig zu erfahren, ein Menschenleben gerettet zu haben, ein richtiges Hochgefühl.

Werden Sie den Empfänger Ihrer Stammzellen treffen?
Zwede: Vielleicht werde ich den alten Herrn mal treffen. Seitens der DKMS gibt es da ein festgelegtes Verfahren. Danach ist es erst nach Ablauf von zwei Jahren möglich, mit dem Empfänger zusammen zukommen. Die Erfahrung der DKMS sagt aber, dass gerade älteren Patienten nicht so an einem Treffen gelegen ist.

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