Direktoren gegen Mittelstufe Plus

Foto: Armin Weigel/dpa Foto: red

Es sind drastische Worte, mit denen die Gymnasiums-Direktoren mit der Mittelstufe Plus abrechnen.

 
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Die Direktorenvereinigung der bayerischen Gymnasien rechnet in drastischer Form mit der «Mittelstufe Plus» ab - und lehnt eine dauerhafte und flächendeckende Einführung strikt ab. Stattdessen fordert der Landesvorstand der Direktorenvereinigung (BayDV) die Politik auf, sich jetzt eindeutig entweder für ein achtjähriges oder für ein neunjähriges Gymnasium zu entscheiden. «Doppel- oder Mischstrukturen lehnt die BayDV ab», heißt es in einem Rundbrief des Vorsitzenden Karl-Heinz Bruckner an alle Mitglieder. Das Schreiben lag der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch vor.

Die Mittelstufe Plus wurde von der CSU-Staatsregierung eingeführt, um den Dauerstreit um eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium zu befrieden. Das Modell wird derzeit an 47 Pilotschulen erprobt. Dabei durchlaufen Schüler die Mittelstufe in vier statt in drei Jahren, wobei sie dann pro Schuljahr weniger Pflichtstunden haben als im «normalen» G8-Zug. Nach dem Pilotversuch soll dann entschieden werden, ob G9-Züge bayernweit eingeführt werden. Der Druck auf die CSU ist schon jetzt enorm: An den Pilotschulen entschieden sich im Schnitt rund 60 Prozent der Gymnasiasten für die längere Variante.

Die Direktorenvereinigung kritisiert die Mittelstufe Plus in einem beispiellosen Rundumschlag: Diese tauge «nicht als Modell für die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler, es sei denn, man würde die Schulen mit erheblich mehr Lehrerstunden ausstatten», schrieb Bruckner nach einem einstimmigen Vorstandsbeschluss. "Unter diesen Bedingungen wird eine flächendeckende und dauerhafte Einführung der Mittelstufe Plus die Schulen vor unlösbare Probleme stellen."

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