Bindlach investiert sieben Millionen Euro

Von Andrea Pauly
Die Baustelle ist in vollem Gange. In drei Bauabschnitten entsteht die neue Umfahrung. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Keine Kritik, keine Widerrede, stattdessen Lob und Zuversicht von allen Seiten: Obwohl die Gemeinde weitere Schulden macht, sind die Gemeinderäte sehr zufrieden damit, wie sie im laufenden Jahr ihr Geld ausgibt. Insgesamt plant die Gemeinde Investitionen von rund sieben Millionen Euro.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Das ist gestrichen:

In der vorhergehenden Sitzung waren die Gemeinderäte mit dem vorgelegten Entwurf des Haushaltes noch unzufrieden. Das hatte Auswirkungen: Gestrichen sind 350 000 Euro für die Straße von Euben nach Bindlach - nur 50 000 Euro Planungskosten sind geblieben. Die Umlegung einer Wasserleitung am Bindlacher Berg Ost für 50 000 Euro ist verschoben.

Das kommt neu hinzu:

Die Gemeinde plant nun je 20 000 Euro zusätzlich für den Bau von Radwegen und einen Gehweg am Griesbrückenweg ein. Mit um 200 000 Euro höheren Einnahmen kalkuliert die Gemeinde bei der Gewerbesteuer, die nun 2,4 Milionen Euro in die Kasse spülen soll. Die Summe der Kredite sinkt von 1,88 auf 1,47 Millionen Euro.

Das sind die wichtigsten Investitionen:

Die größte Summe macht der Bau einer Umgehung für die Kreisstraße Bindlacher Berg aus. Für den ersten Bauabschnitt stehen 870 000 Euro im Haushalt. Der erste Abschnitt des Projekts umfasst die Strecke vom Beginn der Betonplatten bis zum Kreisverkehr kurz nach der Bowlingbahn. "Wir haben uns in der Vergangenheit nicht gescheut, Großprojekte in Angriff zu nehmen", sagte Bürgermeister Gerald Kolb. "So soll es auch weitergehen." 

Weitere Schwerpunkte sind die Dorferneuerung in Ramsenthal mit 662 000 Euro sowie der Bau eines Aufzugs und verbesserter Brandschutz im Rathaus für 360 000 Euro. Für das Grundstück inklusive Aufschüttung für das neue Feuerwehrhaus stehen 750 000 Euro auf dem Plan, 658 000 Euro fallen für den Breitband-Ausbau an. Diesen fördert der Freistaat mit 80 Prozent der Kosten. 

Besonders erfreut zeigten sich die Gemeinderäte darüber, dass die Sanierung auf dem alten Brauereigelände immer konkreter wird. Die Sanierung soll im nächsten Jahr beginnen.

Das sagen die Fraktionsvorsitzenden:

Werner Hereth (SPD) lobte, dass die Gemeinde ihre Hausaufgaben gemacht habe. Die Brauerei, das Feuerwehrhaus, die Überprüfung der Öffnungszeiten in den Kindergärten - "das ist alles auf den Weg gebracht". Von Berthold Just (CSU) gab es Anerkennung dafür, dass der Radweg nach Allersdorf und der Gehweg am Griesbrückenweg in den Haushalt aufgenommen wurden. "Das Thema Brauereiareal unterstützen wir ausdrücklich", stimmte er seinen Vorrednern zu.  "Es ist keine Schande, wenn wir in einem Jahr Kredite brauchen, angesichts ganz großer Investitionen, die seit vielen Jahren angedacht waren", sagte Werner Fuchs (CSW). Neidhard Prell (WG) stellte die Bedeutung von Bindlach als Wohngemeinde noch über den Gewerbestandort. "Das bedeutet, wir müssen unsere Wohnqualität für alle verbessern."

Bilder