Der Gemeinderat muss sich positionieren
Sowohl Innenminister Herrmann als auch Schnabel, der Leiter des Staatlichen Bauamts, weisen darauf hin: „Eine wichtige Voraussetzung für die weitere Planung einer Ortsumgehung ist, dass sich der Gemeinderat Heinersreuth zum Vorhaben eindeutig positioniert und einen Trassenkorridor in den Flächennutzungsplan aufnimmt.“ Das werde der Gemeinderat tun, sobald die Ergebnisse der Untersuchung vorlägen, sagt Bürgermeisterin Kirschner. Schließlich sei es das erste Mal, dass Zahlen zu Verkehrsaufkommen und Fahrtzielen tatsächlich gemessen und nicht nur berechnet und geschätzt würden.
Fehler im Entwurf sorgen für Ärger
Tatsächlich hatten vergangenes Jahr diverse Daten im Entwurf des Bundesverkehrswegeplans für Verwirrung gesorgt. Unter anderem war von Schutzgebieten die Rede, die es zumindest entlang des dem Plan zugrunde liegenden Trassenverlaufs gar nicht gibt. Staatssekretär Eck hatte zudem davon gesprochen, dass der Verkehr in Heinersreuth größtenteils hausgemacht sei und sich dabei auf Aussagen des Staatlichen Bauamtes berufen, das dieses weit von sich wies. Werte, die solche Aussagen zuließen, seien schließlich noch gar nicht erhoben worden. Das soll sich jetzt ändern.
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Eine Ortsumgehung werden wir aber auch 2030 noch nicht haben, schätzt Kirschner. Dazu sei der Ort zu gespalten, das Projekt vermutlich zu teuer, der Land- und Flächenverbrauch zu groß. Entsprechend gelte es, die Belastung für der Anwohner mittelfristig anders zu senken. Indem die B85 zwischen Unterbücklein und Bayreuth für den Schwerlastverkehr gesperrt und die Lastwagen über die Autobahnen A70 und A9 geleitet werden. Mit Ausnahme derer, die Gewerbetreibende im Ort beliefern. Darauf, glaubt Kirschner, könnte man sich auch im sonst so zerstrittenen Heinersreuth einigen.