Investoren übernehmen zwei weitere Standorte - Wunsiedel wird geschlossen Autowelt König: Verkauf kurz vor dem Abschluss

Der Insolvenzverwalter hat zwei weitere Standorte der Autowelt König verkauft. Foto: Wittek Foto: red

Der Investorenprozess für die insolvente Autohandelsgruppe „Autowelt König" steht nach Angaben von  Insolvenzverwalter Joachim Exner kurz vor dem Abschluss. Zwei weitere  Standorte wurden an Investoren verkauft. Für weitere sechs Standorte stehe das zum Teil unmittelbar bevor. Der hoch defizitäre Hauptsitz in Wunsiedel müsse allerdings geschlossen werden, teilte der Insolvenzverwalter mit.

 
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Verkauft wurden die ehemaligen Autowelt-König-Standorte Weiden an die Firma „RSZ Automobile" (Weiden) sowie in Tirschenreuth an „Enslein & Schönberger" (Mitterteich). In Weiden wurden damit alle 17 Arbeitsplätze gerettet, in Tirschenreuth alle 30 Jobs. Damit stehen noch acht der ursprünglich 14 Autowelt-König-Standorte zum Verkauf. Der Standort in Coburg wurde - wie berichtet - bereits vor rund drei Wochen von einem lokalen Wettbewerber übernommen; die Standorte Hof Mühlwiesen und Niederfüllbach mussten Anfang Juni geschlossen werden.

Wie Insolvenzverwalter Exner nun heute bekanntgab, werden vermutlich sechs der übrigen Standorte noch im August von Investoren übernommen. „Damit könnten insgesamt noch einmal rund 170 Arbeitsplätze gerettet werden", sagte Exner, und: "Ich bin zuversichtlich, dass dies gelingt. Die Kaufverträge werden gerade abschließend verhandelt."

Nützel am Hofer Markt interessiert

Wie berichtet, gehört auch die Motor-Nützel-Gruppe zu den Bietern für Autowelt-König-Standorte. Geschäftsführer Jochen Sonntag hatte dem Kurier gesagt, sein Unternehmen sei vor allem am Hofer Markt interessiert, aber auch an anderen Standorten. Ob Nützel nun zum Zuge kommt, wollte ein Sprecher des Insolvenzverwalter auf Anfrage nicht sagen. Vor Abschluss der Verträge werde es zu einzelnen Investoren keinen Kommentar geben.

Keine Lösung hat sich laut Exner für den aus einem Audi- und einem VW-Standort bestehenden Hauptsitz der Handelsgruppe in Wunsiedel ergeben. Beide Standorte seien völlig überdimensioniert und hätten seit Jahren hohe Verluste eingefahren. "Deshalb war kein Käufer bereit, die Niederlassungen zu übernehmen", so Exner. Er sei nun aus insolvenzrechtlichen Gründen gezwungen, den Betrieb schnellstmöglich stillzulegen und habe bereits die 40 dort noch beschäftigten Mitarbeiter davon unterrichtet, dass sie zum Monatsende ihre Kündigungen erhalten. Für die 14 Auszubildenden werde nach einer Lösung gesucht.

red/sts

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