Ausbau der Sommerrodelbahn genehmigt

Die Sommerrodelbahn wird mit einem Speedcoaster, einem Hexenbesen und neuen Parkplätzen umfangreich erweitert. ⋌Foto: Ralf Münch Foto: red

Wie berichtet plant die Firma Wiegand einen umfangreichen Neu- und Umbau. Auf dem langen Berg soll ein Parkplatz entstehen, um den Verkehr an der B 470 zu entzerren. Außerdem sind zwei neue Bahnen vorgesehen. Zum einen ein Speedcoaster, der in Schussfahrt ins Tal hinunter führt. Und zum anderen ein so genannter Hexenbesen, auf dem es in Gondeln abwärts geht. Ein Skywalk, der in einer Höhe von bis zu 40 Metern ins Tal hinein ragt, soll Besuchern schöne Aussichten ermöglichen. Daran angeschlossen werden soll ein Baumwipfelpfad. All das wurde nun in der jüngsten Sitzung genehmigt.

 
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Die Ausbaupläne waren nachträglich auf die Tagesordnung der Stadtratssitzung genommen worden.

Dritter Bürgermeister Josef Schrüfer (FWG) merkte an, dass unter dem Skywalk ein Feldweg verläuft, den auch große Rückewagen nutzen. Bürgermeister Stefan Frühbeißer (CWU-UWV) erwiderte, dass das Thema schon besprochen wurde. Peter Wiegärtner (Junge Liste) wollte wissen, ob der Parkplatz im Tal nach dem Umbau noch genutzt wird. Frühbeißer: „Das Ziel war, den Einstieg allein oben zu haben.“ Doch zu Spitzenzeiten würden wohl beide Zugänge genutzt. Wiegärtner hakte nach, ob der Umbau gleichzeitig mit dem Ausbau des langen Berges über die Bühne gehe. Laut Frühbeißer baue die Firma Wiegand schon deutlich früher. „Die möchten eventuell in diesem Jahr beginnen.“ Der Ausbau des langen Berges könne dagegen noch ein, zwei Jahre dauern.

Roland Lang (BU) wies darauf hin, dass ein Weg für Fußgänger zwischen Berg und Tal sinnvoll sei. Den Fußweg gebe es laut Frühbeißer ohnehin bereits. Norbert Hartmann (BPU) erkundigte sich, wie die Besucher wieder nach oben kommen. „Über die Bahn“, antwortete Frühbeißer.

Auf Nachfrage von Andreas Eichenmüller (CSU) erklärte geschäftsleitender Beamter Gerhard Thiem-Förster, dass 230 neue Parkplätze geplant seien. Manfred Schaffer (CWU-UWV) schlug vor, in Kirchenbirkig ein Hinweisschild auf die Parkplätze für die Rodelbahn gibt. Das Gremium genehmigte den Antrag einmütig.

Pottenstein verfügt seit 2003 über eine 1160 Meter lange Sommerrodelbahn namens "Frankenrodel" und die 1000 Meter lange Bobbahn, die ganzjährig befahrbar ist (im Winter nur sonntags geöffnet).  Die Firma Wiegand betreibt 13 Rodelanlagen in ganz Deutschland und baut weitere in der ganzen Welt, zuletzt im Iran. Beim Hexenbesen sitzen die Gäste in hängenden Gondeln unterhalb eines Schienenstranges, der aus Steig- und Gefällstrecken mit Sektionen zwischen 50 und 100 Meter Länge besteht. Die Fahrzeuge rollen per Schwerkraft durch Kurven und Jumps bis hin zum jeweils tiefsten Punkt. Weil die Gondeln nicht geschlossen, sondern weitestgehend frei sind, hat man als Gast das Gefühl, sehr frei zu schwingen.

Wie der Hexenbesen funktioniert, zeigt dieses Video.

Ein Jahr später plant Wiegand dann gleich den nächsten Coup. Ein vierter Rodel, ein sogenannter Speedcoaster. Statt an die ganze Familie, soll der sich eher an Jugendliche richten. Weil es mit ihm nämlich richtig schnell bergab gehen soll. immer gerade aus, unterbrochen von An- und Abstiegen an denen immer wieder Fahrt aufgenommen wird.

lui/tgg/kfe

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