Gabi Freiberger: der Mann habe von dem tödlichen Angriff nichts mitbekommen Nach Angriff auf Ziege in Emtmannsberg: Hundehalter meldet sich

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Gabi Freiberger und die Ziege Max, die den Angriff eines Hundes vor Weihnachten schwer verletzt überlebte. ⋌Foto: Harbach Foto: red

Jetzt gibt es Gewissheit: Der Mann, dessen Hund vor Weihnachten die Waliser Schwarzhalsziege Moritz angefallen und so schwer verletzt hatte, dass sie eingeschläfert werden musste, hat sich gemeldet. „Er kam einfach zu mir raus und hat geklingelt“, sagt Ziegen-Besitzerin Gabi Freiberger. Die Kurier-Berichte haben ihren Angaben zufolge den Mann aufmerksam gemacht. Vom Angriff selbst will er nichts mitbekommen haben.

 
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Gabi Freiberger sagt am Neujahrsmorgen im Gespräch mit unserer Zeitung, dass sie ihren Frieden mit dem Mann gemacht habe, dessen Namen sie nicht preisgeben möchte. „Ich möchte niemanden bloßstellen“, sagt Freiberger. „Die Sache zeigt, dass selbst der wohlerzogenste Hund unberechenbar sein kann.“

Freiberger sagt, der Mann sei vor Silvester plötzlich bei ihr vor der Tür gestanden. „Es hat alles gepasst: Die Personenbeschreibung des Mannes und des Autos, die mein kleiner Sohn abgeben konnte. Der Hund, das Kettenhalsband, die Farbe des Hundes. So konnte man Eins und Eins zusammenzählen.“

Der Mann habe ihr glaubhaft versichert, dass er von dem Angriff auf die Ziegen Max und Moritz nichts mitbekommen habe, sagt Freiberger. „Der Hund ist ihm in dem für ihn unbekannten Gelände ausgekommen. Nachdem er den Hund nicht mehr gesehen hat, ist er zum Auto und in die Richtung gefahren, in die der Hund weggerannt war. Das hat wahrscheinlich keine zehn Minuten gedauert.“ Als er in Sichtweite war, sei der Hund schon auf ihn zugekommen. „Er war scheinbar froh, dass der Hund wieder da war, hat ihn eingeladen und ist weggefahren“, sagt Freiberger.

„Es hat ihm furchtbar leid getan, was passiert ist. Er wird für den Schaden, der entstanden ist, gerade stehen“, sagt Gabi Freiberger. Der Mann habe auch Ziege Max, die den Angriff des Hundes schwer verletzt überlebt hat, in ihrem Stall besucht und gestreichelt. Der Mann sei sehr betroffen gewesen. „Er hat das seinem Hund nicht zugetraut.“ Gleich nach dem Besuch auf dem Hof der Freibergers habe der Mann vorgehabt, zur Polizei zu fahren und sich zu erkennen zu geben.

Gabi Freiberger sagt, auch für den Hund werde es wohl Konsequenzen geben müssen. Allerdings scheint sie auch dem Tier vergeben zu haben, so weit das nach dem Angriff möglich ist. Denn sie sagt: „Es gibt ja Möglichkeiten wie Leinenzwang oder Maulkorbzwang. Ich hoffe für den Hund, dass er nur einen Maulkorb tragen muss, denn so einen Hund, der ja auch Auslauf braucht, an der Leine führen zu müssen – das tät mir auch leid.“

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