Bei der Stichwahl zum Sonneberger Landrat zeichnete sich schon zwei Stunden vor Schließung der Wahllokale eine höhere Wahlbeteiligung ab.
Am 11. Juni gaben 23 442 von 48 327 Wahlberechtigten aus den acht Kommunen im Landkreis Sonneberg ihre Stimme ab. Dass die Wahlbeteiligung diesmal vorab als höher eingeschätzt worden war, darauf deutete eine teils deutlich gestiegene Zahl an Briefwählern hin. Auch der Eindruck in einer Reihe von Wahllokalen bzw. die Nachfrage dieser Zeitung an einige Wahlvorstände bestätigte diesen Trend.
Insgesamt werden zwischen Rennsteigregion, Schaumberger Land, Spielzeugstadt und Föritztal 69 Stimmbezirke in fünf Städten und drei Gemeinden, davon zwölf Briefwahlbezirke (57 Stimmbezirke ohne Briefwahl), vorgehalten. Diese schlossen um 18 Uhr, dann beginnt die Auszählung, an der rund 600 Wahlhelfer beteiligt sind.
Die eingehenden Ergebnisse werden in gewohnter Form auf den Internetseiten des Thüringer Landeswahlleiters unter www.wahlen.thueringen.de für alle Interessierten zur Verfügung gestellt. Das Internetangebot wird zyklisch mit den erfassten Wahlergebnissen aktualisiert.
Die Stichwahl findet statt zwischen dem AfD-Bewerber Robert Sesselmann, der am 11. Juni auf fast 11 000 Stimmen kam, und dem CDU-Kandidaten und amtierenden Landrat Jürgen Köpper, der von knapp 8400 Menschen das Vertrauen zugesprochen bekam.
Zum zweiten Mal hintereinander wird nunmehr in einer Stichwahl geklärt, wen die Sonneberger auf dem Chefposten im Landratsamt sehen wollen. Zuletzt bei einer Stichwahl am 29. April 2018 standen sich Hans-Peter Schmitz (parteiloser Kandidat auf dem Ticket von SPD und Linken) und Danny Dobmeier (CDU) gegenüber. Das Rennen machte Schmitz mit einem Stimmanteil von 56,2 Prozent. An der Stichwahl vor rund fünf Jahren beteiligten sich lediglich 33,3 Prozent der Stimmberechtigten. Robert Sesselmann, der 2018 schon einmal antrat, schied damals in der ersten Runde am 15. April 2018 aus.
