Städtebau: Millionenförderung für Oberfranken

Der Freistaat Bayern unterstützt die Kommunen in Oberfranken heuer mit 14,7 Millionen Euro aus dem bayerischen Städtebauförderprogramm, wie Minister Herrmann mitteilt. Zusammen mit den kommunalen Eigenanteilen stehen mehr als 19 Millionen Euro zur Verfügung.

 
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Unterstützt werden vor allem Kommunen im ländlichen Raum bei der Bewältigung des Strukturwandels infolge demografischer Veränderungsprozesse. Mit der Förderung der Revitalisierung innerörtlicher Industrie- und Gewerbebrachen sollen Impulse für die städtebauliche und strukturelle Entwicklung gesetzt werden. Neben der Aufbereitung von Brachflächen ist ein Ziel, vitale Kommunen und "attraktive Zentren als Ankerpunkte der Daseinsvorsorge zu sichern und zu entwickeln".

Schwerpunkte unter anderem: Zusammen mit der Freilegung der Fichtelnaab werden mit der Revitalisierung der Fläche des ehemaligen Chamottewerkes in der Gemeinde Fichtelberg öffentliche Grün- und Erholungsflächen geschaffen. Der Förderbedarf für die Revitalisierung von Brachen insbesondere früherer Porzellanfabriken sowie Spinnereien und Webereien ist in Oberfranken besonders hoch. Deshalb werden über 60 Prozent der dafür vorgesehenen Landesmittel für 18 ausgewählte Maßnahmen im Regierungsbezirk eingesetzt. Weitere Beispiele hierfür sind Revitalisierungsmaßnahmen unter anderem in Kulmbach und Marktredwitz.

Bayernweit stehen 2015 insgesamt 310 bayerischen Städten und Gemeinden Fördermittel in Höhe von rund 45 Millionen Euro zur Verfügung, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums weiter. Davon werden drei Millionen Euro für Maßnahmen zur Militärkonversion eingesetzt. Mit einem Anteil von 15 Millionen Euro für die Revitalisierung von Industrie- und Gewerbebrachen können spürbare Impulse für die wirtschaftsstrukturelle und städtebauliche Entwicklung vor allem in strukturschwachen Kommunen gesetzt werden.

Zusammen mit den Investitionen der Kommunen ergibt sich im Städtebauförderungsprogramm 2015 ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 66 Millionen Euro. Mehr als 84 Prozent dieser Fördermittel fließen in den ländlichen Raum, in dem rund sechzig Prozent der bayerischen Bevölkerung leben. "Von der Städtebauförderung geht eine hohe Anstoßwirkung für weitere Investitionen aus. Damit leistet sie auch einen wertvollen Beitrag für den Arbeitsmarkt, gerade in von Abwanderung bedrohten Regionen", so der Innenminister weiter.

Die städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen in Oberfranken im einzelnen:

Bad Staffelstein, Altstadt, 300.000 Euro

Bad Steben, Ortskern, 40.000 Euro

Baunach, Altstadt, 60.000 Euro

Bindlach, Ortskern, 12.000 Euro

Bischofsgrün, Ortskern, 180.000 Euro

Breitengüßbach, Ortskern, 60.000 Euro

Burgebrach, Ortskern, 60.000 Euro

Buttenheim, Ortskern, 60.000 Euro

Creußen, Altstadt, 180.000 Euro

Dormitz, Ortskern 60.000 Euro

Gefrees, Altstadt, 180.000 Euro

Gesees, Ortsmitte, 60.000 Euro

Haag, Ortskern Schreez, 30.000 Euro

Hausen, Ortskern, 30.000 Euro

Heroldsbach, Ortskern, 60.000 Euro

Hirschaid, Ortskern, 60.000 Euro

Hohenberg a.d. Eger, Ortskern, 40.000 Euro

Hummeltal, Pittersdorf, 60.000 Euro

Kemmern, Ortskern, 60.000 Euro

Köditz, Ortskern, 180.000 Euro

Konradsreuth, Ortskern, 120.000 Euro

Küps, Ortskern, 40.000 Euro

Langensendelbach, Ortskern, 60.000 Euro

Lisberg, Trabelsdorf, 60.000 Euro

Marktgraitz, Ortskern, 60.000 Euro

Marktrodach, Unterrodach, 40.000 Euro

Mistelbach, Ortskern, 60.000 Euro

Mistelgau, Ortskern, 60.000 Euro

Mitwitz, Ortsmitte Mitwitz, 128.000 Euro

Neudrossenfeld, Ortskern, 60.000 Euro

Neunkirchen a. Brand, Ortskern, 60.000 Euro

Oberhaid, Ortskern, 60.000 Euro

Pegnitz, Ortskern Trockau, 90.000 Euro

Pinzberg, Altorte Pinzberg und Gosberg, 60.000 Euro

Pressig, Ortskern Rothenkirchen, 392.000 Euro

Pretzfeld, Ortskern, 60.000 Euro

Reckendorf, Ortskern, 90.000 Euro

Rehau, Stadtkern, 120.000 Euro

Schirnding, Ortskern, 90.000 Euro

Schönbrunn i. Steigerwald, Einzelvorhaben, 60.000 Euro

Sonnefeld, Ortskern, 800.000 Euro

Tettau, Einzelvorhaben, 30.000 Euro

Trebgast, Einzelvorhaben, 40.000 Euro

Tröstau, Ortskern, 45.000 Euro

Weißenohe, Altort, 60.000 Euro

Geförderte Maßnahmen zur Militärkonversion in Oberfranken

Bamberg, US-Kaserne Warner Barracks, 850.000 Euro

Geförderte Maßnahmen zur Revitalisierung von Gewerbebrachen in Oberfranken

Arzberg, ehemalige Porzellanfabrik Winterling, 100.000 Euro

Bad Alexandersbad, ehemaliges Kur- und Sporthotel, 1.152.000 Euro

Bischofsgrün, ehemaliges Berghotel und Hotel Mainquelle, 375.000 Euro

Coburg, ehemaliges Schlachthofareal, 232.000 Euro

Fichtelberg, ehemaliges Chamotte-Werk, 1.200.000 Euro

Kirchenlamitz, ehemalige Porzellanfabrik Winterling, 100.000 Euro

Kulmbach, ehemaliges Kaufhaus 'Kaufplatz', 1.200.000 Euro

Ludwigsstadt, ehemaliger Burgbräu Lauenstein und ehemaliger Jahnsbräu, 372.000 Euro

Marktredwitz, ehemaliges Benker-Areal: Shedhalle, 2.320.000 Euro

Mitwitz, ehemalige Kinderwagenfabrik Fischer, 400.000 Euro

Neunkirchen a. Brand, ehemaliges Betonwerk Hämmerlein, 150.000 Euro

Neustadt b.Coburg, ehemalige Druckerei Patzschke, 64.000 Euro

Röslau, ehemalige Porzellanfabrik Winterling, 100.000 Euro

Schauenstein, ehemalige Eisengießerei IWS, 360.000 Euro

Schwarzenbach a.d.Saale, ehemalige Porzellanfabrik Winterling, 100.000 Euro

Selb, ehemalige Porzellanfabrik Hutschenreuther, Werk B, 900.000 Euro

Waischenfeld, ehemalige Brauerei Polster, 225.000 Euro

red

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