Spedition Wedlich feiert Ende Mai Richtfest im Logistikzentrum - Parallel Beginn des Abbruchs am alten Standort Logistikpark: Wedlich zieht Ende Juli um

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Straffer Zeitplan: Der Neubau der Spedition Wedlich hat im Februar begonnen, Ende Juni sollen die Hallen, Ende Juli das Verwaltungsgebäude fertig sein. Foto: Eric Waha Foto: red

Schnell muss es gehen. Das ist eine der wichtigsten Zielvorgaben im Logistik-Geschäft. Und das gilt auch für den Bau des neuen Standorts der Spedition Wedlich. Die Spedition investiert rund fünf Millionen Euro in den Bau eines neuen Standorts. Im Logistikzentrum. Baubeginn war im Februar, der Umzug soll Ende Juli sein. Anschließend wird aus dem bisherigen Standort in der Glocke ein Wohngebiet.

 
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Für Christian Wedlich wiederholt sich gerade die Geschichte. 1975 hat die 1946 gegründete Spedition ihren aktuellen Firmensitz bezogen. Ludwig-Thoma-Straße. "Damals war mein Vater gerade 50 geworden", sagt Christian Wedlich am Dienstag im Gespräch mit unserer Zeitung. Zur Miete zog die Spedition dort ein, in die ehemaligen Fabrikationshallen der Oberfränkischen Gardinenwirkerei (Ogawi). 1979 kaufte Alfred Wedlich das Gelände, von dem die Spedition jetzt wegzieht. In dem Jahr, in dem Christian Wedlich selber 50 geworden ist. Für die Spedition, sagt Wedlich, sei das "ein Quantensprung". Raus aus dem Wohngebiet. Und rein ins Logistikzentrum, für dessen Umsetzung er selber mit den Anstoß gegeben hatte, als die Bundeswehr aus Bayreuth wegging. 

Erster Baustein war die Werkstatt im Jahr 2000

"Schon im Jahr 2000, als wir uns für das Europäische Umweltmanagement-System (Emas) zertifiziert hatten, war es für uns Vorgabe, aus dem Wohngebiet raus zu gehen." Damals baute das Unternehmen die Werkstatt nicht weit vom Großen Kreisel im Industriegebiet. Jetzt zieht die Spedition nach. Es sei immer Bedingung gewesen, dass das bisherige Firmengelände verwertet wird. Danach erst sollte mit dem Neubau begonnen werden. "Im Oktober war alles in trockenen Tüchern", sagt Wedlich. Damals hatte die Düsseldorfer Gerch-Group das 22.800 Quadratmeter große Grundstück in der Glocke gekauft, will dort rund 50 Millionen Euro investieren. In "überwiegend wohnwirtschaftliche Nutzung", wie Mathias Düsterdick, Geschäftsführer der Gerch-Group im Gespräch mit unserer Zeitung im Herbst sagte. "Aktuell laufen die Gespräche mit der Stadt. Sie sind sehr zielführend, sehr konstruktiv", sagt Michael Henn, der für Akquise und Vertrieb bei dem Düsseldorfer Unternehmen zuständig ist, am Dienstag auf Anfrage. Von den Abstimmungen mit der Stadt hänge die Art der Bebauung ab. Ebenso der Zeitpunkt für den Baubeginn. "Wir wollen natürlich lieber heute als morgen mit dem Bau beginnen."

Baubeginn Anfang Februar

"Ende Januar war die Auftragsvergabe, im Februar wurde mit dem Bau im Logistikzentrum begonnen", sagt Wedlich. Der Rohbau der rund 13.000 Quadratmeter Hallenfläche steht bereits fast. "Ende Mai werden wir ein kleines Richtfest feiern können. Intern." 75.000 Quadratmeter Fläche hat das Grundstück von Wedlich im Logistikzentrum. "Wir können die Hallenfläche in einem zweiten Schritt auf 26.000 Quadratmeter verdoppeln, wenn wir den Platz brauchen. Das ist bereits genehmigt. Das würde auf Kundenanforderung innerhalb von vier Monaten funktionieren." Die ursprüngliche Idee, das ehemalige Casino der Kaserne nutzen zu können, hat Wedlich verworfen. Dafür gibt es direkt an der Logistikhalle ein vierstöckiges Verwaltungsgebäude, "das wir gegenüber dem ersten Plan um zwei Stockwerke aufgestockt haben. Damit ist Platz für alle Mitarbeiter aus dem kaufmännischen Bereich". Um den Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten, nutze man für den Bau "bereits versiegelte Flächen. Ein Drittel des Grundstücks werden Hallenflächen sein, ein Drittel Straße und ein Drittel Grünfläche". Die innen bis zu zwölf Meter hohen Hallen sollen durch viele Lichtöffnungen hell sein, im Betrieb den Stromverbrauch reduzieren.

Abbruch in der Ludwig-Thoma-Straße hat begonnen

Die Hallen sollen bis 30. Juni bezugsfertig sein, das Verwaltungsgebäude vier Wochen später. Denn die Zeit drängt nicht nur beim Neubau, sondern auch beim Abbruch: "Am 30. September ist die Übergabe des Grundstücks in der Ludwig-Thoma-Straße an den neuen Eigentümer." Und zwar ohne Gebäude. "Wir brechen die alte Spedition bis Unterkante Bodenplatte ab." Die erste 150 Meter lange  Halle entlang des Radwegs ist bis Ende der Woche schon abgerissen. Die Arbeiter sind gerade dabei, die Halle zu entkernen." Danach stehe die Stadt schon in den Startlöchern, um mit der Erschließung zu beginnen. Altlasten, sagt Wedlich seien bei Probebohrungen im Vorfeld des Verkaufs keine gefunden worden. "Weder die von uns noch die von der Gerch-Group beauftragten Gutachter haben etwas gefunden. Die Arbeiten werden dennoch von der Stadt umwelttechnisch überwacht."     

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