Regierungssprecher widerspricht Medienberichten Gerangel um die Zuständigkeit: Wem gehört der Absturzort?

Von Christina Knorz
Am Dienstag ist bei Engelmannsreuth ein Kampfjet der US-Armee abgestürzt. Foto: Tobias Stickl Foto: red

Gerangel um die Zuständigkeit? Oliver Hempfling, Sprecher der Regierung von Oberfranken, widerspricht entsprechenden Medienberichten. Die Nachrichtenagentur dpa hatte gemeldet, zwischen den bayerischen Regierungsbezirken Oberfranken und Oberpfalz habe es am Dienstag stundenlang einen bizarren Streit um den genauen Absturzort eines F-16-Kampfjets gegeben. Hempfling sagt: „Das hätte ein Katastrophenfall werden können, wenn die Einsatzkräfte das nicht so schnell im Griff gehabt hätten.“

 
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Die Regierungen von Oberfranken und der Oberpfalz hatten sich am Dienstagmittag ans Innenministerium mit der Bitte um Entscheidung gewandt. Immer mehr Einsatzkräfte aus beiden angrenzenden Bezirken waren an der Absturzstelle bei Engelmannsreuth eingetroffen. „Jeder fühlte sich berufen und dann braucht man einen, der das koordiniert“, sagt Hempfling. Zumal auch amerikanische Interessen berührt und Generäle und Feuerlehrer aus Grafenwöhr vor Ort gewesen seien. 

Fakt ist, die Absturzstelle liegt im Wald und entsprechend der Koordinaten des Feuerwehr-Kreisverbands Bayreuth auf Oberpfälzer Gebiet. Allerdings ganz knapp an der Grenze zu Oberfranken. „Das geht nur um ein paar Meter“, sagt Hempfling. Der Kampfjet ist mitten im Wald nördlich der Gemarkung Herrenholz runtergekommen. 300 Meter von der Staatsstraße nach Engelmannsreuth entfernt, 50 Meter von der Grenze zu Oberfranken entfernt.

Die Einsatzkräfte aus dem Landkreis Bayreuth waren so schnell und so zahlreich vor Ort, dass das Innenministerium entschied, die Einsatzleitung dort zu lassen, sagte Hempfing. Die Zuständigkeit der Einsatzleitung zu klären, sei keine Bagatelle. „Es geht um die Rechtmäßigkeit von Entscheidungen und das ist in einem Rechtsstaat wichtig vor allem wegen der Haftung“, sagte der Bezirksregierungssprecher.

Kreisbrandrat Hermann Schreck hat am Nachmittag die Einsatzleitung übernommen, dafür wurde er aus dem Urlaub geholt. „Das hätte ein Katastrophenfall werden können, wenn die Einsatzkräfte das nicht so schnell im Griff gehabt hätten“, sagte Hempfling.

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