Mehr als 320 Wohnungen: Gerch-Group will rund 90 Millionen Euro in das ehemalige Wedlich-Gelände investieren Glockengut: 90 Millionen für 320 Wohnungen

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Auf dem ehemaligen Gelände der Spedition Wedlich werden für rund 90 Millionen Euro mehr als 320 Wohnungen gebaut. Ende 2018 könnten die ersten Mieter einziehen, sagt der Geschäftsführer des Investors aus Düsseldorf, Mathias Düsterdick. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Die Grundlage für den Bau ist bereitet: Die Gebäude der Spedition Wedlich sind von dem rund 25.000 Quadratmeter großen Grundstück verschwunden. Vor kurzem hat auch der Stadtrat grünes Licht gegeben und den Bebauungsplan genehmigt. Jetzt geht es in die Bauplanung für ein neues Stadtquartier, in das die Düsseldorfer Gerch-Group rund 90 Millionen Euro investieren will.

 
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Die erste grobe Schätzung lag bei etwa 50 Millionen Euro. Das war im Frühjahr, als Mathias Düsterdick, der Geschäftsführer der Gerch-Group, im Gespräch mit unserer Zeitung den Kauf des Areals bestätigt hatte. "Jetzt wissen wir, was auf dem Areal möglich ist und mit welchen Qualitäten man da bauen kann", sagt Düsterdick. "Wir bauen nicht das Doppelte, wir können es einfach anders abschätzen."

Sechs Einzelprojekte

Düsterdick sagt, die aktuellen Planungen der Gerch-Group gehen davon aus, dass auf dem Gelände "sechs Einzelbauvorhaben umgesetzt werden". Der Schwerpunkt liegt auf fünf Wohnanlagen mit insgesamt 294 Wohnungen. "Diese zentrale Bebauung wird fünfgeschossig werden." Etwa die Hälfte der Wohnungen soll zwischen 50 und 60 Quadratmetern groß werden. "Also auch für Studenten geeignet. Ziel ist, auf dem Gelände generationenübergreifendes Wohnen zu haben." Auf dem Grundstücksteil parallel zur Ludwig-Thoma-Straße werden 26 Häuser gebaut: Düsterdick spricht von 20 Reihenhäusern und sechs Doppelhaushälften. Um das Glockengut, wie das neue Viertel heißen wird, autofrei zu bekommen, soll unter den fünf Mehrfamilienhäusern eine Tiefgarage mit 400 Stellplätzen gebaut werden. Die Reihen- und Doppelhäuser sollen ebenerdige Stellplätze bekommen.

Bayreuth: Attraktiv für Investoren

Bayreuth sei attraktiv für Investoren, sagt Düsterdick. Das liege an mehreren Faktoren: "Zum einen hat Bayreuth eine gute Arbeitslosenquote. Zum anderen ist die Bevölkerungsentwicklung gut. Ebenso die demografische Entwicklung. Und: Es werden Wohnungen gebraucht." Bis die ersten Wohnungen bezugsfertig sind, wird es allerdings noch gut zwei Jahre dauern: Anfang des Jahres will Düsterdick mit der Bauvoranfrage auf die Stadtverwaltung zugehen, Mitte des Jahres könnte mit dem Bau begonnen werden. "Ende 2018 oder Anfang 2019 könnten die ersten Wohnungen fertig sein", sagt Düsterdick.

Bauträger klopfen bei Investor an

Unmittelbar, nachdem bekannt geworden ist, dass der Düsseldorfer Investor das komplette Grundstück gekauft hatte, haben sich nach Düsterdicks Angaben "erste Bauträger gemeldet, die Interesse an einem der Projekte bekundet haben. Für einen alleine wäre das Areal zu groß gewesen". Es sei noch nicht entscheiden, ob die Gerch-Group "als zwischeninvestierender Projektentwickler", wie Düsterdick das Unternehmen nennt, alle sechs Einzelprojekte auf dem Glockengut selber bauen wird. Bei einem aktuellen Investitionsvolumen von 2,3 Milliarden Euro in mehrere Vorhaben in Deutschland wäre die Investiton "vom Volumen aber kein Thema", sagt Düsterdick.

Anlage wird nach Fertigstellung verkauft

Jedoch: "Jedes Haus hat eine eigene Projektgesellschaft." Eine Aufteilung in mehrere Abschnitte "wäre also einfach händelbar". Die Gerch-Group baue in der Regel mit Generalunternehmen, "gerne auch mit Unternehmern vor Ort, was aber eine Frage der Leistungsfähigkeit bei einem Projekt dieser Größe ist". Die Gebäude sollen allerdings später, wenn sie fertiggestellt und bezogen sind, "an Investoren veräußert werden. Wir sind keine Bestandshalter", sagt Düsterdick.

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