Lizenz: Tigers werden intensiv geprüft

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Das Geschäftsführer-Duo der Bayreuth Tigers, Margrit und Matthias Wendel, arbeitet intensiv für die Lizenz für die kommende DEL2-Saison. Foto: Rudi Ziegler Foto: red

Der Termin für den Beginn des Dauerkartenvorverkaufs bei den Bayreuth Tigers steht, auf die Lizenz für die kommende Saison muss der DEL2-Verein allerdings noch warten. Eine Tendenz lässt sich das Geschäftsführer-Duo der Spielbetriebs-GmbH in diesem Punkt nicht entlocken, doch klar ist: Die Tigers müssen sich einer intensiven Prüfung unterziehen.

 
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Zu sehr häuften sich seit Anfang des Jahres die Hiobsbotschaften. Anfang Mai drohte dem Stammverein die Pleite, die etwa zwei Wochen später gerade noch abgewendet werden konnte.

„In dieser Zeit wurde so viel nach außen kommuniziert“, sagt GmbH-Geschäftsführerin Margrit Wendel. „Da hat die DEL2 ja gar keine andere Wahl, als sich unsere Voraussetzungen ganz genau anzuschauen.“ Ihr Mann und Co-Geschäfsführer Matthias fügt hinzu: „Aber das ist ja in unserem Sinne. Unsere Zahlen stimmen, wir haben die Unterlagen ordnungsgemäß eingereicht.“

Gesamtbudget von 1,6 Millionen Euro

Mit einem Gesamtbudget von 1,6 Millionen Euro plane die Spielbetriebs-GmbH der Tigers, die seit 1. Mai die Geschicke der Profimannschaft leitet. Davon sollen 635.000 Euro von Sponsoren kommen. „80 Prozent der Sponsoreneinnahmen stehen bereits“, sagt Matthias Wendel.

Ein weiterer großer Einnahmefaktor werden die Zuschauer sein. Das Ehepaar Wendel plant – auch weil Derbygegner Eispiraten Crimmitschau den Klassenerhalt schaffte – mit einem Schnitt von 2000. In der Vorsaison waren es etwa 2100.

Allerdings gehen die Wendels von einem Rückgang beim Dauerkartenvorverkauf aus. „Die 800 Tickets aus dem vergangenen Jahr werden wir wohl nicht ganz erreichen. Schließlich ist die DEL2 für die Fans jetzt keine neue Liga mehr, aber 700 Dauerkarten würden wir schon gerne verkaufen“, sagt Margrit Wendel und betont, dass die Dauerkarten dank eines neuen Kartensystems nun sofort am Kauftag ausgehändigt werden können.

Zudem sei es ein großes Anliegen gewesen, die Preise nicht wesentlich zu erhöhen und die Dauerkarteninhaber in den Playoffs oder -downs nicht nochmals zur Kasse zu bitten. Deswegen seien alle Heimspiele der Saison in den Dauerkarten enthalten.

Anhörung in Ingolstadt

Doch alle Planungen werden hinfällig, wenn die für die DEL2 zuständige Eishockeyspielbetriebsgesellschaft (ESBG) die Lizenz nicht erteilt. Ganz zufrieden kann diese nicht gewesen sein, denn die Tigers wurden – genauso wie einige andere DEL2-Verteter – in dieser Woche zu einer Anhörung nach Ingolstadt gebeten.

Das bestätigt Matthias Wendel: „Das ist im Vorfeld der Lizenzierung nichts Ungewöhnliches. Und wir haben auch Hausaufgaben mitbekommen, bei denen es um die Zustimmung zu unserer Ausgliederung des Profiteams in die GmbH geht.“

Mehr Details ließ sich das Ehepaar Wendel nicht entlocken: „Es gibt keine Wasserstandsmeldung. Die Entscheidung über die Lizenz wird die DEL2 am 30. Juni bekannt geben.“

Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen für die zweite DEL2-Saison der Tigers intensiv weiter. „Da wir mehr Vorlauf hatten, sind wir wesentlich weiter als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr“, sagt Matthias Wendel. Das bezieht er auf Sponsorenverträge, Spielerwohnungen – und auch den Kader. „In großen Teilen steht er, bei einigen Spielern sind noch Details zu klären. Und wie immer gilt: Erst wenn die Tinte unter einem Vertrag trocken ist, gibt es eine Vollzugsmeldung.“

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