Hat Deutschland eine Chance?
Ja. In Köln, vor knapp 20 000 fanatischen Zuschauern, ist Deutschland für jeden Gegner gefährlich. Auch für Dänemark. Wenn Andreas Wolff heiß läuft und über sich hinauswächst, die Abwehr gut steht, der Rückzug stimmt und schnell nach vorne gespielt wird, dann gibt das ein offenes Match.
„Respekt vor Heymann“
Was trauen Sie Ihrem Frisch-Auf-Teamkollegen Sebastian Heymann zu?
Er hat gegen Ungarn ein super Spiel gemacht. Vier Würfe, vier Treffer, Assists gegeben, Siebenmeter herausgeholt. Ich habe mich gewundert, dass er nach der Halbzeit so wenig gespielt hat. Gegen Kroatien hatte er vor der Pause eine ganz starke Phase. Vor ihm haben meine Landsleute schon gehörigen Respekt. Sie werden offensiv auf ihn rausgehen, das gibt Räume für die Kreisläufer. Und da hat Deutschland mit Johannes Golla und Jannik Kohlbacher auch zwei richtig Gute.
Warum gibt es in Dänemark eigentlich so viele Tophandballer?
Es werden nicht weniger, es kommen auch schon wieder richtig gute nach (lacht). Wir haben wirklich sehr viele Talente. Die meisten Kinder in Dänemark spielen Handball, wir haben sehr gute Vereine, sehr gute Trainer, die sich früh um den Nachwuchs kümmern und ihn fördern. Zudem sind die Hallen – anders als in Deutschland – praktisch rund um die Uhr geöffnet. Da können die Kids in ihrer Freizeit immer rein und gemeinsam dem Ball nachjagen.
Wie geht’s am Freitag aus?
Es wird eng, aber Dänemark gewinnt knapp.