Genehmigung liegt nach fünf Jahren vor Pilipp baut für 19 Millionen Euro

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Norbert Pilipp, Inhaber des Möbelhauses in Bindlach, erweitert auf dem Nachbargrundstück um 12.000 Quadratmeter Verkaufsfläche und verlegt das Lager von Gefrees nach Bindlach. Archivfoto: Andrea Pauly Foto: red

Vor fünf Jahren hat sich Norbert Pilipp entschlossen, sein Möbelhaus in Bindlach zu erweitern. Nun hält er endlich die Baugenehmigung in den Händen. Die Prüfung wasserrechtlicher Belange hat das Planverfahren für die 19-Millionen-Euro-Investition in die Länge gezogen. Doch der Spatenstich muss noch warten.

 
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Die Verkaufsfläche des Einrichtungscenters an der St.-Georgen-Straße mit bislang 24.000 Quadratmetern soll um 12.000 Quadratmeter erweitert werden. Der Haupteingang rückt an eine andere Stelle, das Restaurant zieht aus dem Erdgeschoss in das zweite Obergeschoss, beschreibt Pilipp.

Durch den Umbau entsteht mehr Platz für Küchen und ein größeres Angebot an Badezimmern. Mehr Platz bekommen auch die Mitnahmemöbel geben. Dafür gibt es derzeit 2500 Quadratmeter. „Das wollen wir verdoppeln“, kündigt Pilipp an. Bauliche Änderungen werde es auch am bestehenden Gebäude außen geben. Es soll nicht erkennbar bleiben, wo das alte und das neue Gebäude liegen. Wie berichtet, will Pilipp zudem sein Logistikzentrum von Gefrees nach Bindlach verlagern. Während der Bauarbeiten bleibt das Möbelhaus geöffnet.

Schon im Sommer 2016

Mit alldem hätte nach den Vorstellungen des Firmenchefs bereits im Sommer 2016 begonnen werden sollen. Den Spekulationen, dass die Verzögerung des Baubeginns an der St.-Georgen-Straße mit den Plänen des Konkurrenten XXX-Lutz zu tun habe könnte, tritt Pilipp mit klaren Worten entgegen. „Mit XXX-Lutz können wir leben. Wir haben seine Häuser an all unseren Standorten in der Nähe“, betont der Chef des Unternehmens mit Sitz in Ansbach. Wie Pilipp bekräftigt, sei allein die Verzögerung im Genehmigungsverfahren der Grund dafür, dass noch nicht gebaut wird.

Im Hochwassergebiet

Das Grundstück für die Erweiterung liege in einem von Hochwasser gefährdeten Gebiet. Deshalb habe das Wasserwirtschaftsamt Hof seine Bedenken gehabt. Das Problem sein nun gelöst, weil der Anbau auf Pfählen gebaut wird, die 16 Meter in die Tiefe reichen. Außerdem lege die Gemeinde Bindlach einen Kanal an der Nordseite des Gebäudes an.

Neue Arbeitsplätze

Wie der Kurier berichtete, will Pilipp im Zuge der Erweiterung auch Mitarbeiter einstellen. Gesucht werden Einzelhandels-, Groß- und Außenhandelskaufleute, Monteure, IT-Spezialisten, Schreiner, Dekorateure und Disponenten für die Lagerlogistik.

Der Termin für den Baubeginn bleibt jedoch offen. Es müssten noch Ausschreibungen abgeschlossen und Bauaufträge vergeben werden, so Pilipp. Doch die Zeit läuft. „Wir wollen so schnell wie möglich anfangen“, sagt der Firmenchef.

„Wir freuen uns natürlich, wenn sich ein bei uns angesiedeltes Unternehmen weiter entwickelt“, sagte gestern Vormittag der Bindlacher Bürgermeister Gerald Kolb (WG). Auch wenn das Genehmigungsverfahren mehrere Jahre gedauert habe: Die Gemeinde und das Landratsamt hätten ihren Teil dazu beigetragen, dass es schnell geht. Nun sei das gewünschte Ziel erreicht.

Zur Vorgeschichte des Projekts:

http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/sind-zwei-mobelhauser-eines-zu-viel_504278

http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/auch-hoffner-will-nach-bayreuth_466939

http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/pilipp-kritisiert-xxxlutz-ansiedlung_429750

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