Die Stimme ist etwas brüchig, aber die Melodie bekannt. Und mit allem, was noch übrig ist an Kraft, schmettert Carlos Sainz jr. wieder den alten Sade-Song vom „Smooth Operator“ ins Helmmikrofon. Im dritten Rennen der Saison hat die Formel 1 zum ersten Mal eine andere Farbe an der Spitze gesehen und andere Hymnen auf dem Podium gehört. Ferrari schafft etwas, was es seit seligen Zeiten von Michael Schumacher und Rubens Barrichello vor 20 Jahren nicht mehr gegeben hat beim Großen Preis von Australien – einen Doppelerfolg für die Scuderia. Mit dem Spanier als Triumphator und Charles Leclerc als Zweiten. Und plötzlich ist eine Weltmeisterschaft, die schon den Stempel „langweilig“ aufgedrückt bekommen hatte, wieder richtig eng und spannend, zumindest in der Gesamttabelle. Max Verstappen (51 Punkte) führt nur noch mit vier Zählern auf Leclerc, einen Punkt dahinter lauert Sergio Perez, Sainz ist mit 40 Punkten Vierter.