Boss Chalerm Yoovidhya hat angeblich sogar ein Familienmitglied entsandt, um Horner und das Unternehmen im Auge zu behalten. Der britische Boulevard spricht da krimi-erprobt gleich von einem "thailändischen Spion".
Verstappens Absichtserklärung
Vor so einem Hintergrund soll Verstappen nicht versuchen wollen, vorzeitig aus seinem bis Ende 2028 datierten Vertrag rauszukommen? "Ich habe die Absicht, bis zum Ende hier zu bleiben, weil das eine tolle Geschichte wäre", entgegnete der Niederländer auf eine entsprechende Frage bei seiner offiziellen Medienrunde.
Gleichwohl soll er eine Klausel in seinem Vertrag haben, die es ihm erlauben soll, die Flucht von Red Bull zu ergreifen, sollte Marko, Gegenspieler Horners und vor allem Vertrauter der Verstappens, vorzeitig gehen müssen. Das stand bei dem bis Ende 2026 vertraglich gebundenen Österreicher sogar vor wenigen Wochen schon im Raum. "Es ist sehr wichtig, dass wir versuchen, die Schlüsselfiguren im Team über einen längeren Zeitraum zu halten, denn da ist auch die Leistung zu finden", befand Verstappen.
Mercedes wirbt um Verstappen
Das ist aber nicht immer leicht. Mercedes zum Beispiel verliert 2025 Rekordweltmeister Lewis Hamilton an Ferrari. Und Teamchef Toto Wolff ist bei der Nachfolgesuche über die Flirtphase in der Personalie Verstappen schon längst hinaus. "Ich hätte ihn liebend gerne", hat Wolff zuletzt offensiv geworben. "Es gibt kein Team im gesamten Feld, das nicht Handstände machen würde, um ihn im Auto zu haben."
Verstappen fühlte sich in seiner hemdsärmligen Art geschmeichelt. "Es immer schön, das zu hören. Toto und ich, wir hatten unsere kleinen Momente, aber das ist normal zwischen zwei Teams, die um Meisterschaften kämpfen. Der Respekt war immer da", sagte Verstappen. Nur ändere das nichts an seinem Entscheidungsprozess.
"Ich weiß nicht, was nach 2028 passiert"
Einen Wechsel zu Mercedes schloss Verstappen jedoch nicht kategorisch aus. "Ich weiß nicht, was nach 2028 passiert. Ich weiß nicht, ob ich in der Formel 1 bleibe oder einen neuen Vertrag unterschreibe", meinte der 26-Jährige.
Red Bull kann Verstappen aktuell den besten Wagen im Feld stellen. Das ist immer wesentlich für einen Starpiloten. Doch auf Vertragserfüllung will das Team nicht pochen. "Wenn jemand nicht in diesem Team arbeiten will, dann werden wir niemanden gegen seinen Willen zwingen, hier zu arbeiten", sagte Teamchef Horner vor zwei Wochen in Saudi-Arabien. Was wohl der "thailändische Spion" von dieser Aussage halten würde?