Teure Kinderbetreuung
Am meisten gibt die Gemeinde – neben den Personalkosten – für die Kinderbetreuung aus. Der Gemeindeanteil an den laufenden Kosten für die Kindereinrichtungen liege bei über 700.000 Euro. „Investitionen in neue Plätze sind noch gar nicht mit eingerechnet“, stellte Pichl fest. Dabei müssten immer mehr Schulkinder betreut werden. Ein Hortplatz kostet die Gemeinde rund 45.000 Euro. "Deshalb hoffe ich sehr auf die flächendeckende Einführung der offenen Ganztagesschule in der Grundschule."
Sanierung der Kanalisation
Das größte Thema der nächsten Jahre werde die Abwasserentsorgung sein. Bis Ende 2019 seien ein Kanalkataster und ein Sanierungskonzept zu erstellen. Denn nur dann werde die Einleitung der Abwässer in die Kläranlage der Stadt Bayreuth weiterhin genehmigt. Auch bei der Umgestaltung des Busbachs sei das Wasserrecht „ein Hemmschuh“. Für Abriss und Neubau des Gemeinschaftshauses mit Feuerwehrstellplatz seien zwar 480.000 Euro veranschlagt. „Ich traue mich zu behaupten, dass die Haushaltsansätze in diesem Jahr wohl nicht komplett ausgegeben werden“, sagte Pichl, da das erste Halbjahr fast vorbei sei.
"Ein Tropfen auf den heißen Stein"
Nach den Plänen der Gemeinde sollen in diesem Jahr auch Straßen und Gehwege hergerichtet werden, wofür 100.000 Euro in den Haushalt eingestellt wurden. Obwohl dies „nur ein Tropfen auf den heißen Stein“ sei, sagte Pichl. Um den gemeindlichen Fuhrpark, Schule und Schwimmbad auf Vordermann zu bringen, sind ebenfalls stattliche Ausgaben vorgesehen.
Eigener Haushalt für Wasser und Kanal?
Manfred Präcklein (SPD) hatte zunächst beantragt, die Posten Wasser und Kanal aus dem Haushalt auszulagern. Genau diese machten zwei Drittel der Schulden der Gemeinde aus. Doch die Verwaltung arbeitet bereits an einer Vorlage dazu. „Wir wollen das in diesem Jahr abgehandelt haben“, bekräftigte Wolfgang Haida (SPD). Hier werde mit Steuergeldern hantiert statt die Gebührenkalkulation zu überarbeiten. Als die Bürgermeisterin sprach, dass es noch in diesem Jahr zu einem Beschluss kommen werde, zog die SPD ihren Antrag zurück und stimmte dem Haushalt zu. Norbert Dörfler (FWG) sagte, beim Straßenausbau sei die Prioritätenliste endlich abzuarbeiten. „Bei bestimmten Straßen können wir nicht länger warten.“