Gudrun Brendel-Fischer (CSU), Landtagsabgeordnete: „Seit dem ersten Entwurf des Bundesverkehrswegeplans im März 2016 hat sich nichts geändert. Im Vordringlichen Bedarf ist weiterhin die Franken-Sachsen-Magistrale, hier brauchen wir aber auch das zweite Gleis nach Schnabelwaid. Bayern hat das angemeldet.“
Thomas Koller, HWK-Hauptgeschäftsführer: „Es freut uns, dass in der finalen Version des Bundesverkehrswegeplans sowohl die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale bis nach Nürnberg wie auch die Elektrifizierung der Strecke Hof-Marktredwitz-Regensburg im Vordringlichen Bedarf ist. Es fehlen allerdings weiterhin die Elektrifizierung und der zweigleisige Ausbau des Abschnitts Schnabelwaid-Bayreuth. Damit ist das Projekt für die nächsten 15 Jahre quasi vom Tisch. Dabei ist die Anbindung der Stadt Bayreuth an die Franken-Sachsen-Magistrale von enormer Bedeutung für die Region und die hier ansässige Wirtschaft. Bayreuth ist das einzige Oberzentrum in Bayern mit einem Sitz der Bezirksregierung, das keine leistungsfähige elektrifizierte Anbindung an das überregionale Schienennetz hat. “
Oliver Gießübel, IHK-Vizepräsident: „So wichtig es ist, dass die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale zwischen Nürnberg und Marktredwitz im Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes bleibt, so bedauerlich ist es, dass das Oberzentrum Bayreuth auch weiterhin nicht in den Planungen für eine Elektrifizierung der Bahnanbindung berücksichtigt ist. Ich hätte mir mehr Mut zum Lückenschluss gewünscht. Kommt es so, dann bleibt Bayreuth Mittelpunkt einer Dieselinsel. Die ICE-Trasse von Erfurt nach Nürnberg führt im Westen an Bayreuth vorbei, die dann hoffentlich elektrifizierte Franken-Sachsen-Magistrale im Osten. Das kann nicht das letzte Wort sein, denn dann wäre Bayreuth vom Schienenverkehr endgültig abgehängt.“
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Bahn: Bayreuth auf dem Abstellgleis
Bundesverkehrswegeplan beschlossen