Autobahndirektion will das Problem lösen
Verkehrsexperten rechnen mit einem weiter steigenden Aufkommen an Lastverkehr auf den Autobahnen. Für ganz Bayern rechnet das Innenministerium bis 2025 mit einer Zunahme des Güterverkehrs um 50 Prozent. Deutlich mehr Parkplätze sind auf den überlasteten Streckenabschnitten jedoch nicht in Sicht. Auch bei der Bonner „Autobahn Tank & Rast GmbH“, zu der der Rasthof in Pegnitz gehört, ist der Parkplatzmangel wohl bekannt. Man befinde sich „in regelmäßigen Gesprächen mit den verantwortlichen Stellen, bei denen wir auf die Stellplatzsituation hinweisen“, teilte die Pressestelle des Unternehmens dem Kurier bei einer früheren Anfrage mit.
Die Autobahndirektion Nordbayern will dem Problem begegnen und es wenigstens zum größten Teil lösen. Auf der Trockauer Höhe soll es einen neuen Parkplatz mit insgesamt 152 Stellplätzen für Laster geben. „Hierdurch wird sich die Situation deutlich entspannen“, sagt eine Sprecherin der Autobahndirektion.
Parkplätze auch von privaten Investoren mieten
Der Vorentwurf für die Rastanlage Trockauer Höhe sei genehmigt. Baubeginn für die Anlage soll im kommenden Jahr sein, wenn heuer alle einzureichenden Anträge genehmigt werden. Um die Parkplatzsituation an der Autobahn weiter zu verbessern, denke man auch darüber nach, bei privaten Investoren Parkplätze anzumieten.
Für Pegnitz wird der Ausbau eine Entlastung bedeuten. Vereinzelt haben schon Brummifahrer auf der Suche nach einem Abstellplatz den Weg bis in die Stadt hinein gefunden. Bis in die Badstraße oder ans Pep-Gelände. Auch Bürgermeister Uwe Raab ist das bekannt. Noch hat das im Stadtgebiet nicht zu ernsthaften Verkehrsbehinderungen geführt, sagt der Bürgermeister. Und mit dem geplanten Neubau der Parkplätze am Trockauer Höhe dürfte das auf absehbare Zeit auch so bleiben.
Schwerlastverkehr in Zahlen
Alle Verkehrsprognosen zeigen, dass der Verkehr in Deutschland deutlich zunehmen wird, schreibt das Bundesverkehrsministerium auf seiner Internetseite. Und auch die Autobahndirektion Nordbayern rechnet mit einem steigenden Verkehrsaufkommen in ihrem Verantwortungsbereich zwischen Hof und Nürnberg, Aschaffenburg und Weiden. Bereits im Jahr 2008 hat die Bundesregierung festgestellt, dass an deutschen Autobahnen 14 200 Stellplätze für Lastwagen fehlen. Laut eines Berichtes der Süddeutschen Zeitung sollte der Bedarf bis Ende vergangenen Jahres noch einmal um 7000 Plätze wachsen.
Seit sieben Jahren werden nun Parkplätze neu und ausgebaut. Doch der Bedarf steigt ebenfalls und ist dem Angebot stets voraus. Laut Angaben der Süddeutschen ließ das Bundesverkehrsministerium im April 2013 erneut alle Lastwagenparkplätze entlang der Autobahnen zählen – und alle Lastzüge, die dort nachts parkten. Das Ergebnis: 71 350 Laster wurden abgestellt. Aber nur 60 410 Parkplätze standen zur Verfügung.