Es gab einen Rückgang bei den Körperverletzungen, allerdings mit 49 Fällen besonders viele Maßkrugschlägereien. Die Beamten der Wiesnwache registrierten auch eine Zunahme bei Drogendelikten sowie bei den Sexualdelikten. Hier verdoppelte sich die Zahl fast auf 67 (Vorjahr: 34). Der Grund sei aber vor allem die Ausweitung von Kontrollen und Videoüberwachung, sagte da Gloria Martins.
Mehr betrunkene Autofahrer
Die Beamten konnten oft einschreiten, bevor Schlimmeres geschah - etwa, wenn sich Männer an betrunkene Frauen heranmachten, die auf dem Hügel hinter den Zelten schliefen. Zudem gebe es bei Sexualdelikten eine höhere Sensibilität - und mit der Änderung des Strafrechts fallen inzwischen etwa Taten unter Sexualdelikte, die vor einem Jahr als Beleidigung zählten.
Ungeklärt blieb der Grund für die Zunahme der Trunkenheitsfahrten rund um das Fest: 353 Wiesn-Besucher wurden mit zu hohen Promille-Werten erwischt, 231 mussten den Führerschein abgeben.
Oktoberfest-App
Gut angekommen sei die erste offizielle Oktoberfest-App, sie sei rund 80 000 Mal heruntergeladen worden, hieß es weiter bei der Festleitung. Wie jedes Jahr, wenngleich später als sonst, tauchten im Wiesn-Fundbüro Krücken und ein Gebiss auf. Immerhin Bier könne man auch ohne Zähne trinken, sagte Wiesnchef Schmid.
Die meisten ausländischen Wiesn-Besucher kamen aus den USA, gefolgt von Gästen aus Großbritannien, Österreich, Frankreich und der Schweiz und - wenngleich etwas weniger als früher - aus Italien. Es feierten aber auch Besucher aus Saudi-Arabien, Uruguay oder Simbabwe mit.
Wiesn wird nächstes Jahr wieder kürzer
Das Oktoberfest dauerte dieses Jahr 18 Tage, da es bis zum Tag der Deutschen Einheit verlängert wurde. Es war damit die längstmögliche Wiesn. Nächstes Jahr werden es wieder zwei Fest-Wochen sein, die Wiesn wird vorsusichtlich von 22. September bis 7. Oktober dauern.
Die Vorbereitungen beginnen schon jetzt: Nach der Wiesn ist vor der Wiesn.