„Wir müssen das halt so hinnehmen“, sagt Daniela Landgraf, Elternsprecherin der Klasse 2b. Die Situation habe sich mittlerweile eingependelt, auch wenn manchmal noch Probleme auftauchten. „Dann muss man halt miteinander reden.“ Rektor Lowag sagt: „Ich bin angenehm überrascht, welche Leistung sie in der Klasse erbringt.“ Die Kinder allerdings seien enttäuscht, dass sie ihre Klassenlehrerin jetzt nur noch in Sport unterrichtet, sagt Landgraf. „Und auch wir Eltern waren sehr zufrieden. Sie ist eine tolle Lehrerin.“
Kommendes Schuljahr verlassen drei Lehrer die Schule
Viele Eltern machten sich nun Sorgen über die Lehrer-Situation im kommenden Schuljahr: Zwei Lehrer gehen heuer in den Ruhestand, eine wechselt die Stelle. „Ich glaube, es wird so schwierig bleiben wie bisher“, sagt Landgraf.
Das Kultusministerium widerspricht. In einem Schreiben, das fast wortgleich an die CSU-Fraktion und an den Jugendbeauftragten Christian Porsch geht, heißt es: „Die Unterrichts- und Personalversorgung der Grundschule Speichersdorf wird zum Schuljahresbeginn 2016/2017 in vollem Umfang sichergestellt.“
Problem sind nicht die Stellen, sondern das Alter der Lehrer
Und auch Rektor Lowag sieht positiv in den September: „Die Lehrer kriege ich, das kann sich das Schulamt gar nicht erlauben.“ Das Problem seien auch nicht zu wenige Stellen, sondern die Altersstruktur der Lehrer in Oberfranken: Weil das Durchschnittsalter so hoch sei, würden im Lauf des Schuljahres immer wieder Lehrer länger krank, die dann ersetzt werden müssten.
Auch da verspricht das Kultusministerium Abhilfe. 45 Mobile-Reserve-Lehrer gebe es momentan in Stadt und Landkreis Bayreuth, „darüber hinaus werden weitere Stellenkontingente vorgehalten“. Schulamt und Regierung von Oberfranken bemühten sich derzeit „intensiv, das dafür erforderliche Personal zu gewinnen“.