Allein beim Gedanken an einen anderen Beruf schütteln die jungen Familienmitglieder die Köpfe. „Ich bin da reingewachsen“, sagen sie. Neben Vater Alois ist das Mutter Dunja Renz (45), die Töchter Mandy (24), Manjana (17), Sohn Alfons (19) und Neffe Henry (23). Sie füttern und pflegen die drei argentinischen Zwergponys, die zwei Alpakas Herbert und Cäsar, sowie die vier Tiroler Haflinger-Pferde. Mehr ist im Moment nicht zu tun. Die Tiere, darauf legen sie Wert, seien die nächsten zwei Wochen noch versorgt. Genug Futter, Heu und Streu für den feuchten Boden.
Ob Zirkus, zumal ein so kleiner, noch Zukunft hat? „Doch“, sagt Renz. Er habe halt viel Pech gehabt, erst der Tod seines 80-jährigen Vaters im November, dann der kaputte Lkw, dann zwei fast leere Vorstellungen. „Wir hätten Ressourcen für den Winter gehabt“,sag t er. Alle weg. Ein Platz für Vorstellungen in der Weihnachtszeit war schon in Kulmbach reserviert. Er musste gestrichen werden. „Wenn der Lkw wieder da ist, dann können wir uns weiterhelfen“, asgt Renz. Dann will er „weiterziehen“. Und „dass wir weniger im Kühlschrank haben, ist halt so.“ Aber wann wird das sein? "Vielleicht hilft uns jemand."
Nur einer Sache ist er sich sicher und damit widerspricht er seinen Kindern zum Thema Berufswahl: „Ich tät‘s nicht mehr machen. Weil ich älter bin und klüger.“