Gouverneur Ricardo Rosselló rief die Bewohner dazu auf, sich schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen. «Das ist eindeutig der schlimmste Hurrikan in der Geschichte von Puerto Rico», sagt der Regierungschef im Interview der «Today Show». «Die Bedingungen verschlechtern sich rapide. Es gibt heftigen Wind und starken Regen.»
"Wir haben alles verloren, was man mit Geld kaufen und ersetzen kann"
Die Behörden haben 500 Notunterkünfte auf der ganzen Insel eingerichtet. In Gefahr sind alle dreieinhalb Millionen Puerto Ricaner. US-Präsident Donald Trump bezeichnete «Maria» auf Twitter als «Monster-Hurrikan». Den Puerto Ricanern sprach er seine Unterstützung zu. «Seid vorsichtig, wir sind mit unseren Herzen bei euch - und werden da sein, um zu helfen.»
Der Sturm hat auf seinem Zug durch die Karibik bereits schwere Verwüstungen auf der Insel Dominica und im französischen Überseegebiet Guadeloupe angerichtet. Auf Dominica knickten Bäume um, Häuser wurden beschädigt und Straßen überflutet. «Wir haben alles verloren, was man mit Geld kaufen und ersetzen kann», schrieb Premierminister Roosevelt Skerrit auf Facebook und sprach von «großflächiger Zerstörung».
Hurrikan fordert erste Todesopfer
Der Hilfsfonds für Dominica berichtete von sieben Toten. Die Regierung bat um Hubschrauber, um Hilfsgüter in abgelegene Gebiete bringen zu können. Auch Baumaterial zum Ausbessern beschädigter Häuser werde gebraucht, hieß es.
In Guadeloupe sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Zwei weitere würden nach einem Schiffbruch immer noch vermisst, berichteten der Sender Franceinfo und andere französische Medien am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf die örtliche Präfektur.
Die Aufräumarbeiten für den letzten Sturm sind noch gar nicht abgeschlossen
Ein Opfer sei am Dienstag von einem umstürzenden Baum erschlagen worden, hieß es. Eine andere Person sei an der Küste gestürzt. Auf Bildern aus Guadeloupe waren zahlreiche umgeknickte Bäume zu sehen. 80 000 Haushalte waren laut Präfektur zunächst ohne Strom.
Erst kürzlich war Hurrikan «Irma» durch die Karibik gezogen und hatte unter anderem auf Barbuda sowie im US-Bundesstaat Florida erhebliche Verwüstungen hinterlassen. Mehrere Menschen kamen ums Leben. In vielen Gebieten dauern die Aufräumarbeiten noch an, während sich die Menschen nun für den nächsten Sturm wappnen müssen.