„Der Zaun war nicht unser Wunsch. Ich finde ihn selber doof“, sagt Walter Fischer, der bis im vergangenen Jahr beim Wasserwirtschaftsamt in Hof für Bayreuth zuständig war und jetzt als Referent für Wasserschutz bei der Regierung ist. Der Damm, der einen Teil des Hochwasserschutzes für Bayreuth leisten soll, musste aufgrund des Bauvereins errichtet werden. „Deren Bedingung war, das steht auch im Grunderwerbsvertrag drin, dass wir nach Abschluss der Maßnahme einen Zaun bauen“, sagt Fischer. „Sieben oder acht Jahre haben wir immer wieder mit den Leuten vom Bauverein diskutiert, zuletzt im Oktober vergangenen Jahres. Aber man wollte diesen Zaun unbedingt.“ Rund 30 000 Euro habe der Zaun gekostet, „wir haben so weit gebaut, wie das Geld reichte“, sagt Fischer. Den Rest habe der Bauverein ergänzt. Zu erkennen an den leicht unterschiedlichen Farbtönen. Der Zaun stoße nicht nur bei den Anwohnern und beim Wasserwirtschaftsamt auf Unverständnis, „er macht es uns auch schwer, den Damm anständig zu pflegen“.
Julia Fick, Vorstand des Bauvereins, sagt: Die Sache mit dem Zaun sei „vor meiner Zeit entschieden worden“. Seit 2009 leitet sie die Genossenschaft, die Verträge seien von Aufsichtsrat und Vorstand vorher ausgehandelt und unterschrieben worden. „Das haben die Gremien so festgelegt. Das hätte man auch nicht ändern können.“ Man habe befürchtet, dass über den Damm Radfahrer oder Fußgänger kommen, die die Bauvereinsgrundstücke als Schleichweg nutzen. Bislang, sagt Julia Fick, hätten sich noch keine Anwohner bei ihr direkt beschwert. „Und so lange sich niemand bei mir offiziell meldet, kann man auch nicht überlegen, ob man etwas ändern kann.“ Man könne „nur etwas tun, wenn man es weiß. Eine schwierige Sache mit dem Zaun“.