Landrat zweifelt an der Notwendigkeit der Leitung
Auf Kurier-Anfrage äußerte sich Landrat Hermann Hübner, der zwei Vertreter nach Speichersdorf entsandt hatte, kritisch zum Tennet-Vorhaben. „Von der Notwendigkeit der Stromautobahn Südostlink bin ich nach wie vor nicht überzeugt“, sagte er. Er erkennt jedoch die „bürgerfreundliche Kommunikation“ von Tennet an und stellt fest, dass die Erdverkabelung „die Akzeptanz wesentlich erhöht“ habe.
Ähnlich äußerten sich auch die Bürgermeister aus dem Landkreis, von denen viele nach Speichersdorf gekommen waren. Der Creußener Bürgermeister Martin Dannhäuser zweifelt nach wie vor an der „grundsätzlichen Notwendigkeit“ der Leitung. Und entgegen der Darstellung von Tennet sagt er über Südostlink: „Das ist keine bayerische Energiewende.“ Stromerzeugung im Freistaat, „das ist eine bayerische Energiewende“.
Lob für die Kommunikation, Kritik an der Leitung
Sein Weidenberger Kollege Hans Wittauer, im Gegensatz zu Dannhäuser direkt von einer Leitungsvariante betroffen, äußerte sich moderater. „Die Bürger wissen, dass es eine Lösung geben muss. Die Akzeptanz für ein Erdkabel ist höher als für eine Freileitung.“ Lob für eine offene Kommunikation von Tennet gibt es sogar von Seiten der Bürgerinitiativen. „Der Dialog ist wichtig“, sagte Renate van de Gabel-Rüppel, die sich im südlichen Landkreis gegen die Leitung engagiert. „Aber wir sehen den Bedarf nach wie vor nicht begründet.“