Cornelius Sturm, dem Pächter des Kulturkiosks an der Seebühne, stellt Pfeifer ein gutes Zeugnis aus: "Cornelius Sturm geht auf die Leute zu, wenn er mitbekommt, dass irgendwo eine Party gefeiert wird, und gibt ihnen Müllsäcke, die sie füllen und bei ihm am Kiosk abgeben können. Wir nehmen sie dann von dort mit."
So viel Müll - damit hatte man nicht gerechnet
Pfeifer sagt,er sei "überrascht, wie viel Müll anfällt: Nach einem Wochenende mit gutem Wetter fahren wir zwei Transporter voll mit Abfall weg. Abfall, der tatsächlich zum Teil übers ganze Gelände verteilt ist". Besonders problematisch sei es, wenn Feiernde Flaschen und andere Gegenstände in den See werfen würden.
Gelände ist schwer zu überwachen
Das Gelände sei schwer zu überwachen, "wir können auch nachts keine Posten aufstellen". Aber, sagt Pfeifer, er könne auch hier nur an die Leute appellieren, die das Gelände nutzten, sich so zu verhalten, wie sie es auch von anderen erwarten würden. Sowohl was die Lautstärke angeht, als auch was das Hinterlassen beispielsweise der Grillstationen angeht. "Sie sollen sie so zurücklassen, wie sie sie selber gerne vorgefunden hätten. Wir überlegen derzeit sogar, ob wir eine dritte Grillstation einrichten können. Das wilde Grillen im Gelände ist ja verboten."
Pfeifer sagt zudem, er könne die Anwohner nur ermuntern, bei entsprechender Lärmproblematik zum Telefon zu greifen und sich bei der Polizei zu melden. "Versprochen ist, dass die Polizei dann einen Streifenwagen schickt. Und wenn eine Streife kommt, ist es ja nicht mehr so gemütlich, nachts was zu veranstalten."
Polizei: Kein einziger Anruf
Harald Stadter, Pressesprecher der Polizeiinspektion Bayreuth, meldet auf Nachfrage "nicht einen Eintrag im Bezug auf Ruhestörungen in der Wilhelminenaue" aus den vergangenen Wochen. Es gebe, sagt Stadter, eine Mail der Stadt Bayreuth, in der auf "starke Vermüllung an den Wochenenden" hingewiesen werde. "Da die Wilhelminenaue letztlich eine städtische Einrichtung ist, ist das aber nicht Sache der Polizei."
Wie Stadter sagt, habe man "die Sicherheitswacht sensibilisiert, über deren Streifengänge wird aber nicht Protokoll geführt".
Was die Polizei nach den Worten Stadters nicht feststelle: "Eine Verlagerung von Partys in die Wilhelminenaue." Das Gelände werde "im Rahmen der Streife normal bestreift".