An der Schließung des Cafés an der Oper führt kein Weg vorbei Das Welterbezentrum kommt ins Redoutenhaus

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Das Redoutenhaus wird das Welterbezentrum. Das gilt jetzt als besiegelt. Damit muss das Café an der Oper Ende 2015 aus den Räumen ausziehen. Foto: Archiv/Gebauer Foto: red

Das Thema hat die Gemüter in den vergangenen Wochen erhitzt – jetzt dürfte es als besiegelt gelten: Das Welterbezentrum für das Markgräfliche Opernhaus kommt in das Redoutenhaus. Damit führt kein Weg daran vorbei, dass das Café an der Oper Ende 2015 auszieht.

 
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Der Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung, Bernd Schreiber, sagte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass er die Leitgedanken der Pläne der Schlösserverwaltung für das Welterbezentrum in dieser Woche in Bayreuth vorgestellt habe. Auf Initiative von Regierungspräsident Wilhelm Wenning und mit Hintergrund der öffentlichen Diskussion um das Thema Operncafé und Welterbezentrum hätten an dem Gespräch neben Wenning und Schreiber der Stadtbaureferent Hans-Dieter Striedl sowie die Sparkassenvorstände Wolfgang Hetz und Wolfgang Münch und Landrat Hermann Hübner als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Sparkasse teilgenommen.

„Wir haben ein Weltkulturerbe und das braucht nach den Vorgaben der Unesco ein Welterbezentrum“, sagte Schreiber. Das Zentrum mit Museum müsse den Besuchern das Welterbe didaktisch vermitteln, müsse die Einrichtungen für die erwarteten Besucherzahlen aufnehmen und vor allem einen behindertengerechten Zugang zum Opernhaus ermöglichen. „Das alles ist nur über das Redoutenhaus möglich“, sagte Schreiber. „Weil das Redoutenhaus in den 60er Jahren bereits einmal entkernt worden war, können wir all die Dinge, die wir brauchen, dort auch einbauen.“ Eine Erschließung über die Sparkasse sei nicht möglich wegen des Höhenversatzes von eineinhalb Metern zum Opernhaus – „und weil die Sparkasse ja nur die Schalterhalle zur Nutzung freigeben kann“. Das mache einen barrierefreien Zugang des Welterbes nicht möglich.

„Das bedeutet“, sagte Schreiber, „dass das Operncafé nicht im Redoutenhaus bleiben kann“. Die Stadt habe in dem Gespräch zugesichert, sich des Themas annehmen und Lösungen gerade für die Gruppen suchen zu wollen, die einen barrierefreien Zugang zu einem Café brauchen.

Das Spitzengespräch habe in „einem ausgezeichneten Klima stattgefunden“. Konsens hätte auch dahingehend bestanden, dass „eine öffentliche Nutzung“ des Erdgeschosses der Sparkasse „entlang der Kulturmeile wünschenswert wäre“. Die Regierung wolle durch Städtebaufördermittel eine Studie der Stadt zur Nutzung unterstützen.

Die Pläne der Schlösserverwaltung für das Redoutenhaus sollen nach Kurier-Informationen bald vorgestellt werden.

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