Das Derby: Ronhof schlägt die Noris 1:0

Die Fürther Mathis Bolly (links) und Andreas Hofmann (rechts) kämpfen mit dem Nürnberger Patrick Kammerbauer um den Ball. Foto: Daniel Karmann/dpa Foto: red

Die SpVgg Greuther Fürth hat das 262. Franken-Derby gewonnen und dem 1. FC Nürnberg damit den nächsten Tiefschlag in der 2. Fußball-Bundesliga versetzt. In einem zerfahrenen und hitzigen Nachbarschaftsduell bescherte Robert Zulj (77. Minute) den Hausherren am Sonntag mit einem abgefälschten Treffer den 1:0 (0:0)-Erfolg.

 
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Die nun seit fünf Partien ungeschlagenen Fürther zogen mit 32 Punkten in der Tabelle am «Club» vorbei und fügten dem Lokalrivalen vor 13 015 Zuschauern die dritte Zweitliga-Niederlage nacheinander zu. 166 Tage nach dem 2:1 gewann die klar aktivere SpVgg damit auch das zweite Franken-Derby in dieser Saison.

FCN-Trainer Alois Schwartz musste aus Verletzungsgründen auf Lucas Hufnagel, Shawn Parker, Cedric Teuchert und Abdelhamid Sabiri verzichten. Seine Startelf stellte der frühere Sandhäuser Coach fünfmal um: So kam im Sturm der im Winter von Randers FC aus Dänemark verpflichtete Mikael Ishak zum Debüt in der Anfangsformation. Damit aber nicht genug. Schwartz stellte zudem in der Verteidigung auf die Dreierkette Lukas Mühl, Georg Margreitter und Dave Bulthuis um.

Das Aufbauspiel der Nürnberger profitierte von dieser Maßnahme gar nicht. Offensive Impulse blieben Mangelware. Stattdessen machten die Fürther, bei denen Coach Janos Radoki dreimal die Startelf umstellte, von Beginn an Druck. Der verspielte Angreifer Sercan Sararer war über links im ältesten Derby Deutschlands ein Aktivposten.

Von der Polizei als «Spiel mit hohem Risiko» eingestuft

Nach der frühen Einwechslung von Tim Matavz (22.) für den wohl an den Adduktoren angeschlagenen Offensivmann Rurik Gislason berappelte sich der FCN ein bisschen im Vorwärtsgang. Kreativität und Torgefahr konnten die Nürnberger dennoch kaum ausstrahlen. Die Fürther brachten es durch Khaled Narey (43.), dem im Strafraum ein verunglückter Kopfball von Bulthuis vor die Füße fiel, auch nur auf eine Torchance im Anfangsdurchgang.

Das von der Polizei als «Spiel mit hohem Risiko» eingestufte Duell wurde nach der Pause hitziger. Zulj (51.) sorgte mit einem Fernschuss für etwas Gefahr, ehe nach einer Rudelbildung Margreitter und Mathis Bolly Gelb sahen. Spielerisch bot das Franken-Derby aber weiter nur Schonkost. Fürth blieb das aktivere Team.

Aber auch mit der Hereinnahme von Stoßstürmer Serdar Dursun (69.) für Bolly gewannen die Hausherren vorerst nicht an Durchschlagskraft. Erst Zulj mit einem von Margreitter abgefälschten Schuss aus rund 22 Metern sorgte für Torjubel. Ishak (86.) verpasste kurz vor Schluss den möglichen Ausgleich, ehe Zulj (90.) fast noch erhöhte.

dpa

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